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Covid-19 Verlauf im Landkreis Ahrweiler

Visualisierung der Fallzahlen auf Orts-Ebene

Grafische Darstellungen der Covid-19 Pandemie im Landkreis Ahrweiler. Aktualisierungstand der Datenquellen ist.

Tabelle 1 Datenstand
Daten Stand
Pressemeldung des Landkreises1 23.03.2022
Robert Koch Institut Infektionen 23.04.2022
Robert Koch Institut Impfung 22.04.2022
DIVI-Intensivregister 23.04.2022

Eine PDF-Version ist unter Covid-19-LK-Ahrweiler.pdf verfügbar.

Die Einwohnerzahlen der Gemeinden sind Wikipedia entnommen und haben den Stand 31.12.2020.2

Die Inzidenz je 100.000 Einwohner sind bei Gemeinden sehr volatil, da jeder neue Fall einen Sprung um 5 bis 10 Zählerwerte bedingt. Die Normierung auf 100.000 Einwohner ist jedoch das übliche Verfahren und erlaubt einen Vergleich zwischen den Gemeinden und dem Landkreis.

Zur der in Deutschland gebräuchlichen Angabe der 7-Tages Inzidenz ist zudem die 14-Tages Inzidenz angegeben.3 Dieser Wert ist in der EU und einigen Nachbarländern gebräuchlich. In Deutschland entspricht diese Zahl in der Regel den „aktiven Fällen“.4

In den Diagrammen zur Fallzahl ist am rechten Rand die „Durchseuchung“ eingetragen. Dieser Wert ist derzeit zum Glück noch im niedrigen einstelligen Prozent Bereich und zeigt den weiten Weg bis zur Herdenimmunität ohne Impfstoff.

1. Covid-19 Epidemie in den Orten des Landkreis

Der Landkreis berichtet die Zahlen mit räumlicher Zuordnung.5 Die Aufgliederung umfasst Gemeinschaften von knapp über 10.000 Einwohner (Verbandsgemeinde Altenahr) bis unterhalb 30.000 Einwohner (Stad Bad-Neuenahr-Ahrweiler).

Dies sind relativ kleine Gruppen für die Betrachtung Inzidenzwerte. Ein neuer Fall in der Verbandgemeinde Altenahr sorgt für einen Anstieg der Inzidenz um fasst 10 Zählerpunkte.

Die Zahlen für Weihnachten 2020, Jahreswechsel 20/21 und Ostern 2021 beinhalten „Datenlücken“ da statt kontinuierliche Tagesmeldungen nur akkumulierte Feiertagsdaten durch die Kreisverwaltung bekannt gegeben wurden.

Die Kreisverwaltung hat zum 23. März 2022 eingestellt täglich über die Fallzahlen in den Gemeinden zu berichten. Dies Geschah auf einem Allzeithoch der Infektionen. Transparenz scheint kein Ziel der Kreisverwaltung zu sein.

Derzeit ist unklar wie die Pandemie in den Gemeinden weiter dokumentiert werden kann.

1.1. Erklärung zu Kennzahlen

Die Nachfolgenden Kennzahlen kurz erläutert

1.1.1. Inzidenz

Inzidenz zählt die Neuinfektionen in einem abgegrenzten Zeitraum normiert auf 100.000 Personen.

  • Die Normierung macht Kennzahl zwischen Orten, Regionen und Ländern vergleichbar,
  • In Deutschland ist die 7-Tages Inzidenz üblich. Nachbarländer berichten die „stabilere“ 14-Tages Inzidenz.
  • Als aktive Infektion wird hingegen ein Zeitraum von mindestens 21 Tagen betrachtet.
  • Bei asymptomatischen Infektionen ist eine deutliche Untererfassung ohne verpflichtendes regelmäßiges Testen nicht zu vermeiden.
  • Das Testregime, d.h. die Regeln wann und ob man sich testen lassen sollte bzw. muss, haben einen starken Einfluss auf die erfassten Infektionen.

1.1.2. Vergleich der Neuinfektionen

Der Vergleich der Neuinfektionen in 2 verschiedenen Zeiträumen entspricht vom Prinzip dem R-Wert.6

1-Tag Vorwoche
Stark Volatil, d.h. geringe Aussagekraft. Einziger Vorteil ist das der Einfluss ob aktuell ein Wochentag oder Wochenende ist nivelliert wird.
7-Tage
Entspricht auch einem Vergleich der 7-Tages Inzidenz der jetzigen mit der Vorwoche.
14-Tage
Wie zuvor, aber im Prinzip ein 3-Wochen-Vergleich. Dieser Wert ist „träge“ und gut geeignet als Tendenzentwicklung interpretiert zu werden.

Wann bricht die Welle?

Der Vergleich Neuinfektionen eignet sich für eine solche Interpretation.

  • Die Welle stagniert wenn 7 und 14-Tagesvergleich der Neuinfektionen unterschiedliche Vorzeichen haben.
  • Eine stabile Tendenz liegt vor, wenn beide Vergleiche in die gleiche Richtung weisen.

1.2. Landkreis Ahrweiler

Tabelle 2 Daten zum Landkreis Ahrweiler
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1737,44 (↑)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 3347,66 (↑)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1737,44 am 23.03.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 3347,66 am 23.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 426 / 2267 / 4368
Vergleich Vorwoche 369 / 2101 (↑) / 4292 (↑)
Vergleich Vorwoche in % … / 7% / 1%
Einwohner 130479
Infektionen gesamt 23423 (179,51 ‰)
Infektionen aktiv 3476
Verstorben 89 (0,68 ‰)
Landkreis_Ahrweiler-Neuinfektionen.svg
Abbildung 1: Verlauf Neuinfektionen im Landkreis Ahrweiler
Landkreis_Ahrweiler-Inzidenz.svg
Abbildung 2: Verlauf der Inzidenzwerte im Landkreis Ahrweiler
Landkreis_Ahrweiler-Verlauf.svg
Abbildung 3: Verlauf der Fallzahlen im Landkreis Ahrweiler

1.3. Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler

Tabelle 3 Daten zur Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1341,06 (↓)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2591,32 (↓)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1396,94 am 10.03.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2643,71 am 18.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 50 / 384 / 742
Vergleich Vorwoche 65 / 358 (↑) / 756 (↓)
Vergleich Vorwoche in % … / 7% / -1%
Einwohner 28634
Infektionen gesamt 4841 (169,06 ‰)
Infektionen aktiv 572
Verstorben 18 (0,62 ‰)
Stadt_Bad_Neuenahr-Ahrweiler-Neuinfektionen.svg
Abbildung 4: Verlauf Neuinfektionen in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
Stadt_Bad_Neuenahr-Ahrweiler-Inzidenz.svg
Abbildung 5: Verlauf der Inzidenzwerte in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
Stadt_Bad_Neuenahr-Ahrweiler-Verlauf.svg
Abbildung 6: Verlauf der Fallzahlen in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler

1.4. Stadt Remagen

Tabelle 4 Daten zur Stadt Remagen
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1433,90 (↑)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2885,28 (↓)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1853,57 am 09.03.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 3310,79 am 17.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 49 / 246 / 495
Vergleich Vorwoche 46 / 249 (↓) / 567 (↓)
Vergleich Vorwoche in % … / -1% / -12%
Einwohner 17156
Infektionen gesamt 3476 (202,61 ‰)
Infektionen aktiv 377
Verstorben 6 (0,34 ‰)
Stadt_Remagen-Neuinfektionen.svg
Abbildung 7: Verlauf Neuinfektionen in der Stadt Remagen
Stadt_Remagen-Inzidenz.svg
Abbildung 8: Verlauf der Inzidenzwerte in der Stadt Remagen
Stadt_Remagen-Verlauf.svg
Abbildung 9: Verlauf der Fallzahlen in der Stadt Remagen

1.5. Stadt Sinzig

Tabelle 5 Daten zur Stadt Sinzig
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2170,95 (↑)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 3933,79 (↑)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2170,95 am 23.03.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 3933,79 am 23.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 70 / 383 / 694
Vergleich Vorwoche 55 / 311 (↑) / 580 (↑)
Vergleich Vorwoche in % … / 23% / 19%
Einwohner 17642
Infektionen gesamt 3526 (199,86 ‰)
Infektionen aktiv 587
Verstorben 39 (2,21 ‰)
Stadt_Sinzig-Neuinfektionen.svg
Abbildung 10: Verlauf Neuinfektionen in der Stadt Sinzig
Stadt_Sinzig-Inzidenz.svg
Abbildung 11: Verlauf der Inzidenzwerte in der Stadt Sinzig
Stadt_Sinzig-Verlauf.svg
Abbildung 12: Verlauf der Fallzahlen in der Stadt Sinzig

1.6. Verbandsgemeinde Adenau

Tabelle 6 Daten zur Verbandsgemeinde Adenau
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2203,51 (↑)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 4246,36 (↑)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2203,51 am 23.03.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 4246,36 am 23.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 101 / 288 / 555
Vergleich Vorwoche 47 / 267 (↑) / 509 (↑)
Vergleich Vorwoche in % … / 7% / 9%
Einwohner 13070
Infektionen gesamt 2384 (182,40 ‰)
Infektionen aktiv 454
Verstorben 9 (0,68 ‰)
Verbandsgemeinde_Adenau-Neuinfektionen.svg
Abbildung 13: Verlauf Neuinfektionen in der Verbandsgemeinde Adenau
Verbandsgemeinde_Adenau-Inzidenz.svg
Abbildung 14: Verlauf der Inzidenzwerte in der Verbandsgemeinde Adenau
Verbandsgemeinde_Adenau-Verlauf.svg
Abbildung 15: Verlauf der Fallzahlen in der Verbandsgemeinde Adenau

1.6.1. Großer Preis der Eifel 2020

Am 11.Oktober fand am Nürburgring der Großer Preis der Eifel 2020 statt. Die geplante erlaubte Teilnehmerzahl sollte 20.000 Besucher betragen.7

Durch die wieder ansteigenden Fallzahlen in Deutschland war die tatsächliche Besucheranzahl dann reduziert auf etwa 13.500 Besucher.8

Die Anzahl der Besucher ist größer als die Gesamtzahl der Einwohner und der Verbandsgemeinde Adenau. Hinzu kommen noch Fahrer, Teams und andere Funktionsträger.

In Folge des Rennens kam es zeitverzögert zu einem sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen in der Verbandsgemeinde Adenau. Bis zum 30.10.2020 stieg der 7-Tages Inzidenzwert von 0 auf 407. Im gesamten Monat Oktober wurden 80 Neuinfektionen in der Verbandsgemeinde verzeichnet.

1.7. Verbandsgemeinde Altenahr

Tabelle 7 Daten zur Verbandsgemeinde Altenahr
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1240,19 (↓)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2544,22 (↓)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1468,17 am 09.03.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2772,20 am 16.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 24 / 136 / 279
Vergleich Vorwoche 25 / 143 (↓) / 304 (↓)
Vergleich Vorwoche in % … / -4% / -8%
Einwohner 10966
Infektionen gesamt 1565 (142,71 ‰)
Infektionen aktiv 221
Verstorben 6 (0,54 ‰)
Verbandsgemeinde_Altenahr-Neuinfektionen.svg
Abbildung 16: Verlauf Neuinfektionen in der Verbandsgemeinde Altenahr
Verbandsgemeinde_Altenahr-Inzidenz.svg
Abbildung 17: Verlauf der Inzidenzwerte in der Verbandsgemeinde Altenahr
Verbandsgemeinde_Altenahr-Verlauf.svg
Abbildung 18: Verlauf der Fallzahlen in der Verbandsgemeinde Altenahr

1.8. Verbandsgemeinde Bad Breisig

Tabelle 8 Daten zur Verbandsgemeinde Bad Breisig
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2219,42 (↓)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 4364,87 (↑)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2300,80 am 22.03.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 4475,84 am 17.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 53 / 300 / 590
Vergleich Vorwoche 64 / 290 (↑) / 599 (↓)
Vergleich Vorwoche in % … / 3% / -1%
Einwohner 13517
Infektionen gesamt 2682 (198,41 ‰)
Infektionen aktiv 479
Verstorben 5 (0,36 ‰)
Verbandsgemeinde_Bad_Breisig-Neuinfektionen.svg
Abbildung 19: Verlauf Neuinfektionen in der Verbandsgemeinde Bad Breisig
Verbandsgemeinde_Bad_Breisig-Inzidenz.svg
Abbildung 20: Verlauf der Inzidenzwerte in der Verbandsgemeinde Bad Breisig
Verbandsgemeinde_Bad_Breisig-Verlauf.svg
Abbildung 21: Verlauf der Fallzahlen in der Verbandsgemeinde Bad Breisig

1.9. Verbandsgemeinde Brohltal

Tabelle 9 Daten zur Verbandsgemeinde Brohltal
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2148,79 (↑)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 3968,25 (↑)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2175,79 am 20.03.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 3968,25 am 23.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 58 / 398 / 735
Vergleich Vorwoche 37 / 337 (↑) / 687 (↑)
Vergleich Vorwoche in % … / 18% / 6%
Einwohner 18522
Infektionen gesamt 3170 (171,14 ‰)
Infektionen aktiv 562
Verstorben 5 (0,26 ‰)
Verbandsgemeinde_Brohltal-Neuinfektionen.svg
Abbildung 22: Verlauf Neuinfektionen in der Verbandsgemeinde Brohltal
Verbandsgemeinde_Brohltal-Inzidenz.svg
Abbildung 23: Verlauf der Inzidenzwerte in der Verbandsgemeinde Brohltal
Verbandsgemeinde_Brohltal-Verlauf.svg
Abbildung 24: Verlauf der Fallzahlen in der Verbandsgemeinde Brohltal

1.10. Gemeinde Grafschaft

Tabelle 10 Daten zur Gemeinde Grafschaft
aktuelle 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1209,67 (↓)
aktuelle 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2547,65 (↓)
maximale 7-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 1512,09 am 05.02.2022
maximale 14-Tages Inzidenz je 100.000 Einwohner 2657,62 am 16.03.2022
Neuinfektionen / in 7 Tagen / in 14 Tagen 21 / 132 / 278
Vergleich Vorwoche 30 / 146 (↓) / 290 (↓)
Vergleich Vorwoche in % … / -9% / -4%
Einwohner 10912
Infektionen gesamt 1779 (163,03 ‰)
Infektionen aktiv 224
Verstorben 1 (0,09 ‰)
Gemeinde_Grafschaft-Neuinfektionen.svg
Abbildung 25: Verlauf Neuinfektionen in der Gemeinde Grafschaft
Gemeinde_Grafschaft-Inzidenz.svg
Abbildung 26: Verlauf der Inzidenzwerte in der Gemeinde Grafschaft
Gemeinde_Grafschaft-Verlauf.svg
Abbildung 27: Verlauf der Fallzahlen in der Gemeinde Grafschaft

2. Vergleich im Landkreis

2.2. Infektionsprävalenz

Die Infektionsprävalenz (oder einfacher „Durchseuchung“) zeigt an wie viele Einwohner ein Covid-19 Infektion seit Beginn der Pandemie haben. Die Zahlen sind hier, um Vergleichbarkeit herzustellen, normiert auf die Einwohnerzahlen.

Tabelle 11 Infektionen in den Gebietskörperschaften
Ort Anzahl Durchseuchung in ‰ der Bevölkerung
Gemeinde Grafschaft 1779 163,03
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler 4841 169,06
Stadt Remagen 3476 202,61
Stadt Sinzig 3526 199,86
Verbandsgemeinde Adenau 2384 182,40
Verbandsgemeinde Altenahr 1565 142,71
Verbandsgemeinde Bad Breisig 2682 198,41
Verbandsgemeinde Brohltal 3170 171,14
Landkreis gesamt 23423 179,51
05010015020025001.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22Infektionsprävalenz in ‰Infektionsprävalenz: Anteil der Einwohner mit nachgewiesener Infektion in ‰ der EinwohnerStadt Bad Neuenahr-Ahrweiler – 169,06‰Stadt Remagen – 202,61‰Stadt Sinzig – 199,86‰Verbandsgemeinde Adenau – 182,40‰Verbandsgemeinde Altenahr – 142,71‰Verbandsgemeinde Bad Breisig – 198,41‰Verbandsgemeinde Brohltal – 171,14‰Gemeinde Grafschaft – 163,03‰Landkreis Ahrweiler – 179,51‰
Abbildung 30: Verlauf Infektionsprävalenz im Landkreis Ahrweiler

Die derzeitige örtlichen Unterschiede sind in folgenden Diagramm dargestellt.

DurchseuchungStadt Bad Neuenahr-Ahrweiler – 169,06‰Stadt Remagen – 202,61‰Stadt Sinzig – 199,86‰Verbandsgemeinde Adenau – 182,40‰Verbandsgemeinde Altenahr – 142,71‰Verbandsgemeinde Bad Breisig – 198,41‰Verbandsgemeinde Brohltal – 171,14‰Gemeinde Grafschaft – 163,03‰
Abbildung 31: Infektionsprävalenz im Landkreis Ahrweiler

2.3. Sterblichkeit

Tabelle 12 Todesfälle in den Gebietskörperschaften
Ort Anzahl Mortalität in ‰ der Bevölkerung Ratio Infektion : Tod
Gemeinde Grafschaft 1 0,09 1779
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler 18 0,62 269
Stadt Remagen 6 0,34 579
Stadt Sinzig 39 2,21 90
Verbandsgemeinde Adenau 9 0,68 265
Verbandsgemeinde Altenahr 6 0,54 261
Verbandsgemeinde Bad Breisig 5 0,36 536
Verbandsgemeinde Brohltal 5 0,26 634
Landkreis gesamt 89 0,68 263

Die Spalte „Ratio Infektion : Tod“ (Case Fatility Rate) gibt an auf wie viele Infektionen ein Todesfall erfolgt. Sie ist aufgrund der kleinen Fallzahlen volatil und berücksichtigt die gesamte Pandemie. Sie dient nur zur groben Orientierung.

Der hier wiedergegebene zeitlich Verlauf orientiert sich am Datum der Verlautbarung durch den Kreis Ahrweiler. Das tatsächliche Sterbedatum kann bis zu 5 Wochen in der Vergangenheit liegen. Daher ist der Verlauf dieser Kurve nicht synchron zum Verlauf der RKI Daten, die den Todesfall nach Sterbedatum vermelden.10

Die Angaben der nachfolgenden Grafik sind nicht normiert, sondern geben die absoluten Sterbezahlen in den Gebietskörperschaften an.

010203040506070809001.03.2001.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22TodesfälleVerteilung der TodesfälleGemeinde GrafschaftStadt Bad Neuenahr-AhrweilerStadt RemagenStadt SinzigVerbandsgemeinde AdenauVerbandsgemeinde AltenahrVerbandsgemeinde Bad BreisigVerbandsgemeinde BrohltalLandkreis Ahrweiler
Abbildung 32: Verlauf der Sterbezahlen im Landkreis Ahrweiler

Eine auf die Einwohnerzahl normierte Sicht, und damit die Vergleichbarkeit zwischen den Gemeinden gibt das folgendes Diagramm der Mortalität wieder.

00.511.522.501.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22Mortalität in ‰Mortalität: Anteil der an COVID-19 Verstorbenen in ‰ der EinwohnerStadt Bad Neuenahr-Ahrweiler – 0,62‰Stadt Remagen – 0,34‰Stadt Sinzig – 2,21‰Verbandsgemeinde Adenau – 0,68‰Verbandsgemeinde Altenahr – 0,54‰Verbandsgemeinde Bad Breisig – 0,36‰Verbandsgemeinde Brohltal – 0,26‰Gemeinde Grafschaft – 0,09‰Landkreis Ahrweiler – 0,68‰
Abbildung 33: Verlauf der Mortalität im Landkreis Ahrweiler

Die derzeitige örtlichen Unterschiede sind in folgenden Diagramm dargestellt.

MortalitätStadt Bad Neuenahr-Ahrweiler – 0,62‰Stadt Remagen – 0,34‰Stadt Sinzig – 2,21‰Verbandsgemeinde Adenau – 0,68‰Verbandsgemeinde Altenahr – 0,54‰Verbandsgemeinde Bad Breisig – 0,36‰Verbandsgemeinde Brohltal – 0,26‰Gemeinde Grafschaft – 0,09‰
Abbildung 34: Mortalität im Landkreis Ahrweiler

3. Covid-19 Epidemie aufgeschlüsselt nach Alter

Die folgenden Daten geben die an das Robert Koch Institut bis zum 23.04.2022 gemeldeten Zahlen wieder.

Für die zugrundeliegenden Alterstruktur im Kreis Ahrweiler siehe Kapitel „Alterstruktur Infektionen“.

3.1. Verlauf je Altersgruppe

Die hier dargestellten absoluten Zahlen je Altersgruppe sollten nicht ohne Skalierung auf die Bevölkerungszahlen der jeweiligen Altersgruppe verglichen werden. Die Spalten in ‰ zeigt den jeweiligen Anteil innerhalb der Altersgruppe bemessen am Bevölkerungsanteil der Altersgruppe.

Tabelle 13 Fallzahlen insgesamt je Altergruppe
Altersgruppe Infektionen in ‰ verstorben in ‰ der Bevölkerung Ratio Infektion : Tod
0-4 Jahre 1357 191,34 0 0,00 n/a
5-14 Jahre 4388 444,44 0 0,00 n/a
15-34 Jahre 8734 327,37 0 0,00 n/a
35-59 Jahre 10339 239,27 6 0,14 1723
60-79 Jahre 3286 101,08 20 0,62 164
80 und älter 1110 100,12 66 5,95 17
unbekannt 145 n/a 0 n/a n/a
Alle 29359 225,05 92 0,70 319

Die Spalte „Ratio Infektion : Tod“ (Case Fatility Rate) gibt an auf wie viele Infektionen ein Todesfall erfolgt. Sie ist aufgrund der kleinen Fallzahlen volatil und berücksichtigt die gesamte Pandemie. Sie dient nur zur groben Orientierung.

3.2. Inzidenz je Altersgruppe

Die Inzidenzwerte über alle Altersgruppen können abweichen von der aus den Pressemeldungen errechneten Zahl. Zu den Unterschieden in den Zahlen siehe auch den Kapitel „Vergleich der Daten“.

Seit dem 26.4.2021 wird hier im Unterschied zu obigen Diagrammen das Meldedatum und nicht das Infektionsdatum zur Berechnung der Inzidenzen genutzt. Dadurch ist der systematische Unterschied zu den Daten aus den Pressemeldungen des Landkreises geringer.

3.2.1. Allgemein

Tabelle 14 Daten zur 7-Tages-Inzidenz je Altersgruppe
Altersgruppe aktuell Vortag Vorwoche maximal am
0-4 Jahre 155 183 (↓) 648 (↓) 1367 27.03.2022
5-14 Jahre 648 638 (↑) 1104 (↓) 3605 27.03.2022
15-34 Jahre 839 828 (↑) 1060 (↓) 3081 09.03.2022
35-59 Jahre 731 756 (↓) 937 (↓) 2066 18.03.2022
60-79 Jahre 381 399 (↓) 470 (↓) 910 27.03.2022
80 und älter 279 261 (↑) 478 (↓) 847 07.03.2022
alle 591 601 (↓) 808 (↓) 1775 27.03.2022
0500100015002000250030003500400001.04.2001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Inzidenz je 100.0007-Tages Inzidenz je 100.000 nach Altersgruppenbis 4 Jahre – 1555-14 Jahre – 64815-34 Jahre – 83935-59 Jahre – 73160-79 Jahre – 38180 und älter – 279alle – 591
Abbildung 41: Verlauf der 7-Tages Inzidenz je Altersgruppe
Tabelle 15 Daten zur 14-Tages-Inzidenz je Altersgruppe
Altersgruppe aktuell Vortag Vorwoche maximal am
0-4 Jahre 803 817 (↓) 1663 (↓) 2453 27.03.2022
5-14 Jahre 1752 1904 (↓) 3038 (↓) 7009 27.03.2022
15-34 Jahre 1900 1956 (↓) 2436 (↓) 5318 16.03.2022
35-59 Jahre 1668 1724 (↓) 2175 (↓) 3968 25.03.2022
60-79 Jahre 852 858 (↓) 1024 (↓) 1691 27.03.2022
80 und älter 757 820 (↓) 1082 (↓) 1479 07.03.2022
alle 1400 1449 (↓) 1900 (↓) 3465 27.03.2022
01000200030004000500060007000800001.04.2001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Inzidenz je 100.00014-Tages Inzidenz je 100.000 nach Altersgruppenbis 4 Jahre – 8035-14 Jahre – 175215-34 Jahre – 190035-59 Jahre – 166860-79 Jahre – 85280 und älter – 757alle – 1400
Abbildung 42: Verlauf der 14-Tages Inzidenz je Altersgruppe

3.2.2. Kinder und junge Erwachsene

Die Altersunterscheidung der Kinder ist mit 0-4 Jahre und 5-14 Jahre leider nicht passend für die Unterscheidung zwischen Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schule.

Auch fehlen die Jugendlichen und ältere Schüler vollkommen, da diese in der Altersgruppe 15-34 Jahren untergehen.

Der Landkreis gibt leider keine genaueren Daten bekannt, so das wir hier auf die öffentlich verfügbaren Daten des mit den oben beschriebenen Mängeln zurückgreifen müssen.

0500100015002000250030003500400001.04.2001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Inzidenz je 100.0007-Tages Inzidenz je 100.000 für jüngere Altersgruppenbis 4 Jahre – 1555-14 Jahre – 64815-34 Jahre – 839alle – 591
Abbildung 43: Verlauf der 7-Tages Inzidenz für Kinder und junge Erwachsene
01000200030004000500060007000800001.04.2001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Inzidenz je 100.00014-Tages Inzidenz je 100.000 für jüngere Altersgruppenbis 4 Jahre – 8035-14 Jahre – 175215-34 Jahre – 1900alle – 1400
Abbildung 44: Verlauf der 14-Tages Inzidenz für Kinder und junge Erwachsene

3.2.3. Bevölkerung ab 35

Bei den Inzidenzgraphen gibt es für die ältere Bevölkerung des Landkreises Ahrweiler eine deutliche Ausprägung an „lokalen Maxima“. Diese lassen auf sogenannte „Clusterereignisse“ schließen. Es fällt zudem der deutliche Unterschied zwischen jungen und älteren Senioren auf.

  • Die jüngeren Senioren (60-79 Jahre) können sich besser als die Allgemeinbevölkerung vor Covid-19 schützen.
  • Die älteren Senioren (80 Jahre und älter) sind häufiger Teil von „Clusterereignissen“. Eine wahrscheinliche Interpretation ist das sie häufiger in sogenannten „Senioreneinrichtungen“ wohnen und sich daher schlechter gegen Covid-19 schützen konnten in dem ersten Jahr der Pandemie.

Der Erfolg der Impfungen in 2021 lässt sich gut an den älteren Senioren ablesen. Die Inzidenz dieser ist mit Fortschreiten der Impfungen unterdurchschnittlich.

0500100015002000250001.04.2001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Inzidenz je 100.0007-Tages Inzidenz je 100.000 für ältere Altersgruppen35-59 Jahre – 73160-79 Jahre – 38180 und älter – 279alle – 591
Abbildung 45: Verlauf der 7-Tages Inzidenz für Bevölkerung ab 35 Jahren
0500100015002000250030003500400001.04.2001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Inzidenz je 100.00014-Tages Inzidenz je 100.000 für ältere Altersgruppen35-59 Jahre – 166860-79 Jahre – 85280 und älter – 757alle – 1400
Abbildung 46: Verlauf der 14-Tages Inzidenz für Bevölkerung ab 35 Jahren

3.3. Neuinfektionen je Altersgruppe

Bei den Neuinfektionen sind hier die Fallzahlen je Altersgruppe über einen Meldezeitraum von 14 Tagen aufsummiert.11 Diese Zahlen können näherungsweise als die derzeit bekannten aktiven Infektionen in der Altersgruppe interpretiert werden.

Tabelle 16 Neuinfektionen in 14 Tagen nach Alter
Altersgruppe Anzahl Vortag Vorwoche
0-4 Jahre 57 58(↓) 118(↓)
5-14 Jahre 173 188(↓) 300(↓)
15-34 Jahre 507 522(↓) 650(↓)
35-59 Jahre 721 745(↓) 940(↓)
60-79 Jahre 277 279(↓) 333(↓)
80 und älter 84 91(↓) 120(↓)
Insgesamt 1827 1891(↓) 2479(↓)
02004006008001000120014001600180001.04.2001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.2214-Tages Neuinfektionen14-Tages Neuinfektionen nach Altersgruppenbis 4 Jahre – 575-14 Jahre – 17315-34 Jahre – 50735-59 Jahre – 72160-79 Jahre – 27780 und älter – 84
Abbildung 47: Verlauf der Neuinfektionen in 14 Tagen je Altersgruppe

4. Intensivbetten-Belegung

Nach der 26. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz ist der „Anteil Intensivbetten“ als einer von 3 Leitindekatoren definiert worden. Dies ist unverändert in die 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz (gültig ab 8.11.2021) übernommen worden.

Siehe §1 (6):

„Der Leitindikator „Anteil Intensivbetten“ bestimmt sich nach dem prozentualen Anteil der mit COVID-19-Erkrankten belegten Intensivbetten an der Intensivbettenkapazität innerhalb des Landes Rheinland-Pfalz.“

Dieser Wert ist hier aus Daten des DIVI-Intensivregister berechnet und seine Entwicklung dargestellt. Der Datenstand ist 23.04.2022.

Weitere Informationen und eine Vergleich der Berechnungsmethoden Basis (geplante Betten) und Effektiv (nach betreibbare Betten) finden sie im Artikel Covid-19 – Situation Intensivbetten Rheinland-Pfalz.

4.1. Rheinland-Pfalz

Tabelle 17 Belegung Intensivbetten in Rheinland-Pfalz
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität (effektiv) 1102 67,31 von Basis-Kapazität
frei 253 22,95
frei - Sockel 159 14,42
belegt (alle) 849  
belegt (Covid-19) 51 4,62
Tabelle 18 Vergleich Bettenkapaziät Effektiv / Basis in Rheinland-Pfalz
Methode Kapazität Anteil Covid-19 in %
Basis LUA 1637 3,11
Effektiv (DIVI) 1102 4,62

Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 535 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 67,31% geplanten Intensivbetten.

0200400600800100012001400160001.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22BettenzahlIntensivbetten in Rheinland-Pfalz (Stand: 23.04.2022)mit Covid-19 belegt – 51freie Betten – 253Kapazität ITS – 1102sonstig belegt – 798insgesamt belegt – 849Sockel - 94
Abbildung 48: Belegung Intensivbetten in Rheinland-Pfalz – Bettenzahl
02040608010001.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22Verhältnis in %Anteil Intensivbetten in Rheinland-Pfalz (Stand: 23.04.2022)Anteil Covid-19 Patienten – 4,62Anteil freier Betten – 22,95Anteil Covid-19 Patienten bei Bettenkapazität 1637Verfügbare Kapazität im Vergleich zu Versorgungsplan [1637 Betten]
Abbildung 49: Belegung Intensivbetten in Rheinland-Pfalz – Anteil

4.2. Region Mittelrhein-Westerwald

Die Auslastung der Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald ist kein Leitindikator.

Tabelle 19 Belegung Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität (effektiv) 331 73,55 von Basis-Kapazität
frei 82 24,77
frei - Sockel 48 14,50
belegt (alle) 249  
belegt (Covid-19) 17 5,13
Tabelle 20 Vergleich Bettenkapaziät Effektiv / Basis in Region Mittelrhein-Westerwald
Methode Kapazität Anteil Covid-19 in %
Basis LUA 450 3,77
Effektiv (DIVI) 331 5,13

Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 119 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 73,55% geplanten Intensivbetten.

05010015020025030035040045050001.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22BettenzahlIntensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald (Stand: 23.04.2022)mit Covid-19 belegt – 17freie Betten – 82Kapazität ITS – 331sonstig belegt – 232insgesamt belegt – 249Sockel - 34
Abbildung 50: Belegung Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald – Bettenzahl
02040608010001.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22Verhältnis in %Anteil Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald (Stand: 23.04.2022)Anteil Covid-19 Patienten – 5,13Anteil freier Betten – 24,77Anteil Covid-19 Patienten bei Bettenkapazität 450Verfügbare Kapazität im Vergleich zu Versorgungsplan [450 Betten]
Abbildung 51: Belegung Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald – Anteil

4.3. Kreis Ahrweiler

Die Auslastung der Intensivbetten im Kreis Ahrweiler ist kein Leitindikator.

Bei der Beurteilung der hier dargestellten Daten ist zu berücksichtigen das jede Klinik gehalten ist zumindest 1 Bett frei zu halten für Notaufnahmen wie z.B. Verkehrsunfall, Herzinfarkt, ….
Aus diesem Grund werden zur Sicherstellung der Akut-Kapazität Patienten aus dem Kreisgebiet in andere Krankenhäuser der Region Mittelrhein-Westerwald verlegt. Aufgrund der Nähe zur Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg Kreis ist die Auslastung dort bei der Lagebeurteilung mit zu berücksichtigen. Diese beiden Kreise befinden sich im benachbarten Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Im Kreis Ahrweiler haben folgende Krankenhäuser eine intensivmedizinische Abteilung:

Damit ist mindestens ein Sockel von 2 Intensivbetten im Kreis Ahrweiler bereit zu halten, um die zeitnahe Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Tabelle 21 Belegung Intensivbetten in Kreis Ahrweiler
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität 15  
frei 3 20,00
frei - Sockel 1 6,66
belegt (alle) 12  
belegt (Covid-19) 1 6,66
05101520253001.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22BettenzahlIntensivbetten im Kreis Ahrweiler (Stand: 23.04.2022)mit Covid-19 belegt – 1freie Betten – 3Kapazität ITS – 15sonstig belegt – 11insgesamt belegt – 12Sockel - 2
Abbildung 52: Belegung Intensivbetten in Kreis Ahrweiler – Bettenzahl

5. Impfquote im Kreis Ahrweiler

Das Robert Koch Institut weißt Daten zu Covid-19 Impfungen nach Alter aus. Für den Kreis Ahrweiler wurden folgende Bevölkerungszahlen zugrunde gelegt (Datenstand 22.04.2022).

Zur Interpretation der Daten sei auf das Epidemiologisches Bulletin 27/2021 des RKI verwiesen. Hier ist insbesondere modelliert wie Unterschiedliche Impfquoten sich auf das Infektionsgeschehen im Winter 2021/22 auswirken. Hieraus erklären sich die in die Diagramme eingezeichneten Marken bei 65 % , 75 % und 85 % . Vereinfacht für den Winter 2021/22 kann man dies wie folgt so interpretieren:

  • Unter 65 % ist eine Überlastung des Gesundheitsystems ohne weitreichende Schutzmaßnahmen (→ Lockdown) sicher.
  • Bei 65 % - 85 % ist ein starke Belastung des Gesundheitsystems zu erwarten. Je höher die Impfquote um so wahrscheinlicher ist das es nicht zu einer Überlastung und der damit einhergehenden Triage vermieden werden kann.
  • Ab 85 % können weitreichende Einschränkungen vermieden werden.

Diese Modellierung bezieht sich bisher auf die vollständige Impfung, auch Zweitimpfung genannt.

In Zukunft wird hier jedoch auch zunehmend die 3. Impfung (→ Auffrischung) eine Rolle spielen um Impfdurchbrüche zu verhindern.

Zu den RKI Kennzahlen siehe auch den Artikel Covid-19 Impfdurchbruch.

Für aktuelle Informationen zur Impfquote in Bund und in den Ländern siehe das offizielle Dashboard zur Impfkampagne der Bundesrepublik Deutschland vom Bundesministerium für Gesundheit.

5.1. Aktuelle Daten für Kreis Ahrweiler

Der Landkreis berichtete bis zum 2.8.2021 selbst über die Impfquote.12 Hierbei wurden jedoch seit dem 14.7.2021 keine Daten mehr aktualisiert.

Generell ist bei den Daten eine gewisse Unschärfe zu vermuten, da Impfungen der Hausärzte nach Postleitzahl der Praxis zugeordnet werden. Der Kreis Ahrweiler ist ein reiner Landkreis ohne Wechselwirkung zu einem benachbarten oder umschlossenen Stadtkreis. Daher gehe ich davon aus, das sich die gegenläufigen Effekte der Impfung Ortsfremder und Impfung außerhalb des Kreisgebietes weitgehend aufheben auf längere Zeit.

Kurzfristig – bei den Erwachsenen mittleren Alters – ist anscheinend ein Teil der Erstimpfungen außerhalb des Kreisgebietes geschehen, die 2.-Impfungen jedoch wurde dann im Kreisgebiet erhalten. Dies erklärt sich durch die Schließung des Impfzentrums schon Mitte Juli durch die Auswirkungen des Starkregens bei der Hochwasserkatastrophe an der Ahr.

Die grobe Altersstruktur ist geschuldet der Erfassung bei den Hausärzten. Diese berichten an die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in dieser groben Struktur.

Für die zugrundeliegenden Alterstruktur im Kreis Ahrweiler siehe Kapitel „Alterstruktur Impfung“.

Tabelle 22 Impfungen im Kreis Ahrweiler
Alter Erstimpfung Zweitimpfung Auffrischung
0-4 n/a n/a n/a
5–11 1326 (16,96%) 1266 (16,19%) 88 (1,12%)
12–17 3491 (52,30%) 3102 (46,47%) 1618 (24,24%)
18–59 43659 (65,70%) 45969 (69,17%) 28389 (42,72%)
≥ 60 34096 (78,20%) 33506 (76,85%) 27006 (61,94%)
alle 82572 (63,29%) 83843 (64,27%) 57101 (43,77%)

Andere Darstellungen reduzieren die betrachtete Bevölkerung auf Erwachsene oder ab 12 Jahre. Hier ist die Gesamtbevölkerung, unabhängig des Alters, berücksichtigt.

5.1.4. Erwachsene unter 60 Jahre

02040608010001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22Anteil geimpfte Bevölkerung in %Impfungen in Altersgruppe 18–59 JahreErstimpfungZweitimpfungAuffrischung
Abbildung 56: Impfungen Erwachsene unter 60 Jahre im Kreis Ahrweiler

Auffällig ist das die Anzahl der 2. Impfung hier die Erstimpfungen überholt. Nach dem Wegfall des Impfzentrums Mitte Juli – die Hochwasserkatastrophe an der Ahr hatte durch Regen dieses beschädigt – haben sich anscheinend manche außerhalb des Kreisgebietes die Erstimpfung geben lassen und später die 2. Impfung im Kreisgebiet erhalten.

6. Covid-19 Mutationen – „Virus-of-Concern“

Im Jahr 2021 wurde begonnen zu untersuchen ob unter den Neuinfektionen auch Mutationen aufgetreten sind. Am 8.2.2021 verlautbarte der Landkreis Ahrweiler ab sofort alle Neuinfektionen auf als Virus-of-Concern bekannte Mutationen zu prüfen.

Die Daten werden nur einmal in der Woche, meistens Sonntag, veröffentlicht. Die Abgrenzung der berichteten Neuinfektionen mit Mutationen je Kalenderwoche scheint jedoch nicht mit den allgemein (täglich) berichteten Neuinfektionen übereinzustimmen, da z.B. in Kalenderwoche 21/2021 mehr Mutationsfälle gemeldet wurden als Neuinfektionen in den einzelnen Pressemeldungen.

Seit Ende August 2021 werden vom Kreis Ahrweiler leider keine Informationen mehr bereitgestellt. Die Berichterstattung in der 4. Welle wurde stark eingeschränkt. Die Gründe für diese Handlungsweise wurde nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Seit dem 30.5.2021 berichtet der Landkreis Ahrweiler Anzahlen von Mutationen die höher sind als die Summe der Neuinfektionen mit Covid-19. Daraus ergeben sich rechnerisch Anteile von α-Mutationen von mehr als 100%.

Zu dem Sachverhalt wurde am 30.5. und 6.6.2021 und 13.6.2021 die Kreisverwaltung um Aufklärung und besserer Berichterstattung gebeten. Die Benennung auf welche Grundgesamtheit von Infektionen sich die bekanntgegebenen Virus-of-Concern Infektionsfälle beziehen wird bisher nicht von der Kreisverwaltung beantwortet. Warum hier eine unvollständige und zu Zweifeln anregende Informationspolitik vollzogen wird entzieht sich meinem Verständnis.

Am 14.6.2021 erhielt ich folgende Antwort:

„Die Meldung der Anzahl der VoC-Nachweise erfolgt stets retrospektiv. Sobald eine positive PCR-Probe auf SARS-CoV-2 vorliegt, kann erst im Anschluss ein Labor mit der Durchführung einer sog. Varianten-PCR oder Vollgenomsequenzierung beauftragt werden. Die Untersuchung dauert je nach angewandter Technik 3-7 Tage. Sie können die Anzahl der nachgewiesenen VoC daher nicht unmittelbar in Zusammenhang mit der Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen setzen.“

Daraufhin frage ich nach der Anzahl der beauftragten Sequenzierungen die den Berichten in den jeweiligen Berichtszeiträumen zu Grunde liegt. Antwort war:

„Leider werden die von Ihnen gewünschten Daten nicht in dieser Form vorgehalten.“

Aufgrund dieser Situation stellte ich am 15.06.2021 diese Anfrage nach Landestransparenzgesetz.

Tabelle 23 Anteil von „Virus of Concern“ Infektionen laut Bericht vom So 29.08.2021
Typ Anteil
α B1.1.7 („Britanien“) 0,00%
β B1.351 („Südafrika“) 0,00%
δ B1.617.2 („Indien“) 12,09%
γ P.1 („Brasilien“) 0,00%
„VOC“ allgemein 12,09%
02040608010012014016018001.03.2101.04.2101.05.2101.06.2101.07.2101.08.2101.09.21Anteil in %Neuinfektionen je Typ seit 14.02.2021Anteil α (B.1.1.7) – 0,00%Anteil β (B.1.351) – 0,00%Anteil δ (B.1.617.2) – 12,09%Anteil γ (P.1) – 0,00%Anteil Alle – 12,09%
Abbildung 58: Anteil „Virus of Concern“ im Landkreis Ahrweiler

Der Landkreis veröffentlichte am Ostermontag 2021 auffällig abweichende Zahlen für Mutationen. Eine Erklärung oder Berichtigung ist nicht erfolgt.

7. DRK Schnelltest

Im Landkreis bietet der Kreisverband des DRK Schnelltest an verschiedenen Orten an.13 Die Kreisverwaltung berichtet seit dem 14.03.2021 über diese Testzahlen und positive Testzahlen.

Leider wird nicht über die falsch-positiven Tests berichtet. Würde diese Zahl, sowie die laut Zulassung der verwendeten Tests zu erwartende Falsch-Positiv-Rate (Spezifizität) berichtet, wäre eine einfache statistische Plausibilitätsprüfung möglich. Hierdurch könnte die sachgerechte Anwendung kontrolliert werden. Siehe auch Wikipedia.

Die aktuelle Test-Positiv-Rate von positiven Schnelltest Befund zur Anzahl durchgeführter Tests ist 0,58% (Datenstand: 23.08.2021).14

Derzeit werden die Daten nicht mehr vom Landkreis Ahrweiler veröffentlicht. Eine Anfrage nach § 2 Abs. 2 Landestransparenzgesetz wurde deswegen gestellt: https://fragdenstaat.de/anfrage/covid19-schnelltestzahlen-und-ergebnisse-im-kreis-ahrweiler/

0100020003000400050006000700001.03.2101.04.2101.05.2101.06.2101.07.2101.08.2101.09.21012345Anzahl SchnelltestTest-Positiv-Rate in %durchgeführte SchnelltestTest-Positiv-Rate
Abbildung 59: Schnelltest DRK

8. Inzidenzberechnung auf unterschiedlichen Wegen

Die Inzidenzzahl ist eine einfache Normalisiernug von Anzahl Infektionen innerhalb einer Periode. Diese ist in Deutschland die 7-Tages Periode, in anderen Ländern die 14-Tages Periode.

Die Rechenregel ist: (Summe Infektionen in 7 Tagen) ⋅ 100.000 / (Anzahl Einwohner)

Die Unterschiede in der Berechnung beruhen auf dem Tag welchem eine Infektion erfasst bzw. zugeordnet wird.

  • Bis zum 25.4. berechnete der Landkreis die Inzidenz auf Basis des Tages, wann die Infektion beim Gesundheitsamt erfasst wurde, die sogenannte Tagesdifferenz .
  • Seit dem 26.4 rechnet er diesen Wert nicht mehr aus und bezieht sich auf den systematisch kleineren Inzidenzwert des RKI, der über das Meldedatum berechnet wird. Die Berechnung dieses Wertes für den 25.4. wies einen um 9 Punkte reduzierten Inzidenzwert aus (123 → 114).

Das die vom RKI angegebene Inzidenz in der Regel niedriger ausfällt liegt an folgenden Problemen. Siehe hierzu auch die graphische Visualisierung der Differenzen im Kapitel „Differenzvergleich Inzidenzwerte“.

8.1. Meldekette und Meldeverzug

Die Meldekette ist der Weg:

Testlabor/Arzt → Gesundheitsamt im Landkreis → Landesbehörde → RKI

Für den ersten Schritt von Test zum Gesundheitsamt sind maximal 24h für die Übermittlung der Daten vorgeschrieben. Für jeden weiteren Schritt darf der Verzug einen Arbeitstag in Anspruch nehmen. So kann eine Infektion von der Erkennung bis zum Erfassung beim RKI 3 Arbeitstage andauern. Geht dieser Zeitraum über ein Wochenende darf dies 5 Tage dauern.

In der Regel geht die Meldung schneller, aber es gab immer wieder Vorkommnisse wo durch tatsächliche oder angebliche Probleme der Datenübermittlung es zu erheblichen Meldeverzug gekommen ist.

Dieses Thema wird auch vom RKI erläutert in Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 / Krankheit COVID-19.

8.2. Meldedatum

Welchem Tag wird eine Infektion zur Inzidenzberechnung zugeordnet wird verzerrt die Zahlen stark. Das RKI schreibt hierzu (s.o.):

„Bei den Fällen in den letzten 7 Tagen und der 7-Tage-Inzidenz liegt das Meldedatum beim Gesundheitsamt zugrunde, also das Datum, an dem das lokale Gesundheitsamt Kenntnis über den Fall erlangt und ihn elektronisch erfasst hat (also nicht das Datum, an dem ein Fall im RKI übermittelt wird).“

Das Land Rheinland-Pfalz erläutert diese Festlegung in Hinweise zur Berechnung der 7-Tages-Inzidenz wie folgt:

„Die 24 Gesundheitsämter des Landes übermitteln fortlaufend neue Fälle von COVID-19 an das Landesuntersuchungsamt. Hierbei legt das Gesundheitsamt das Meldedatum fest. Es ist definiert als Zeitpunkt, zu dem das Gesundheitsamt Kenntnis von einem Infektionsfall erhält und diesen im elektronischen Übermittlungssystem SurvNet-RKI anlegt. Das Meldedatum ist somit nicht identisch mit dem Zeitpunkt (Datum) der Übermittlung des Meldefalles an das LUA. Der Übermittlungszeitpunkt kann im Einzelfall mehrere Tage später liegen, z.B. wenn das Gesundheitsamt nach dem Bekanntwerden eines Falles noch weiter ermitteln muss, um dadurch überhaupt erst die Grundlage für eine Übermittlung zu schaffen.“

Gerade der letzte Satz zeigt das Problem. Im Extremfall ist ein Meldezeitpunkt festgelegt, welcher mehr als 7-Tage zurück liegt. In diesem Fall geht die Infektion nicht mehr in die Inzidenzberechnung ein.

Ein zusätzliches Problem ist das die genutzten Softwarewerkzeuge nicht alle die Angabe des Meldedatum auf Plausibilität prüfen. So wurden nach dem Jahreswechsel 2020/21 oft noch die Jahreszahl 2020 angegeben. Diese Fälle entfielen dann in der Inzidenzberechnung.

In obigen Artikel gibt das Land Rheinland-Pfalz ein Rechenbeispiel wie über das schwammige Meldedatum die Inzidenz im Land von der Berechnung via Tagesdifferenz 89,3 um 11 Punkte auf 78,3 reduziert. Nachfolgend zu dieser Rechnung schreibt das Land:

„Gleiches gilt für die Berechnung in den einzelnen Gebietseinheiten, d.h. Kreisen und kreisfreien Städten. Aufgrund der geringeren Bevölkerung und damit Bezugsgröße für die Berechnung der Inzidenz machen sich kleinere Abweichungen dort mitunter noch stärker bemerkbar.“

8.3. Keine Aktualisierung

Die Fallzahl und das jeweilige Meldedatum kann sich nachträglich ändern.

  • Die Fallzahl insgesamt durch „Umzug“ eines Falles zwischen Landkreisen.
  • Das Meldedatum ändert sich durch genauere Erkenntnisse oder schlicht die Korrektur einer Falscheingabe.

Rückwirkende Änderungen des Inzidenzwertes werden jedoch beim RKI nicht durchgeführt. So kann für die Berechnung durch eine „Falscheingabe“ die Inzidenz unter den Schrankenwert (z.B. 100) gesenkt werden. Trotz nachträgliche Korrektur der Meldung bleibt dieser „falsche“ Inzidenzwert weiterhin Grundlage der sogenannten Bundesnotbremse.

8.4. Quintessenz

Ein rationaler Mensch oder Mathematiker würde bei der Auswahl eines Rechenverfahrens zur Inzidenzberechnung bevorzugen, welches den Fehler minimiert.

Der Weg der Inzidenzfeststellung durch das RKI ist jedoch ein Rechenverfahren welches 3 Fehlerquellen sich selbst verstärkend kombiniert:

  1. Meldeverzug
  2. Die Möglichkeit bzw. der Standardfall das eine Infektion für weniger als 7 Tage in die Inzidenzberechnung eingeht.
  3. Keine Korrekturen bei verbesserter Datenlage.

Weitere Informationen zu diesem Thema sind in einem Artikel bei „heise online“ zu finden.

9. Datenbasis

Die hier generierten Darstellungen beruhen auf den aufbereiten Daten in folgenden Dateien. Das Format ist in der Datei beschrieben. Die Verwendung dieser Dateien unterliegt der gleichen Lizenz wie dieses Dokument.

9.2. Daten des RKI

9.2.1. Altersangaben

Die Daten bezüglich der Altersgruppen ist entnommen den vom Robert Koch Institut unter https://npgeo-corona-npgeo-de.hub.arcgis.com/datasets/57e385f51a07495cb0a1e00a55ee1b5b_0.csv publizierten Daten. Diese enthalten die Meldungen bis zum 23.04.2022. Diese Daten unterliegen der Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0.

Zum Format der Daten siehe die Webseite RKI COVID19 NPGEO Corona Hub. Hierbei kann eine grobe Klassifizierung in 6 Altergruppen oder eine feinere Klassifizierung in Altersgruppen von jeweils 5 Jahren verwendet werden. Der Landkreis Ahrweiler verwendet die grobe Einteilung. Wünschenswert wäre die feinere Aufteilung, die auch Aussagen über die Altersgruppen 15-20,20-25,25-30,30-35 erlauben würde, da hier starke Abweichungen im Lebensbedingungen und Verhalten zu erwarten sind. Wie aus Pressemitteilungen des Landkreises zu entnehmen liegen die Daten in dieser feineren Granularität vor. Eine Anfrage diese hier nutzen zu dürfen wurde leider negativ beantwortet.

Die aufbereiteten Daten für die Darstellung hier befinden sich unter:

rki-aw-announce.c42-data
Aggregiert über „Meldedatum“
rki-aw-infection.c42-data
Aggregiert über „Referenzdatum“ (vermutlicher Tag der Infektion/Tod)

Für die angesetzten Populationsgrößen siehe nachfolgendes Kapitel „Alterstruktur im Kreis Ahrweiler“.

9.2.2. Inzidenz

Die vom RKI festgestellten (oder festgelegten) Inzidenzwerte sind unter https://www.rki.de/inzidenzen angeben. Hier findet sich der Link auf das täglich aktualisierte Spreadsheet im properitären Microsoft-Format. Die Angabe ist zudem nicht barrierefrei, d.h. insbesondere für Menschen mit Sehbehinderung nicht einsehbar.

Die Interpretation des Datums ist hier unterscheidet sich hier von den anderen Daten, da hier gemeldete Inzidenzwert sich immer auf die Meldungen des Vortages bezieht. Die hier angegebene Inzidenz zum 2.4.2021 beruht auf den Daten des 1.4.2021.

Diese Daten werden derzeit nur noch Montags vom RKI aktualisiert. Daher werden diese hier nicht mehr ausgewertet. Sie sind derzeit (Februar 2022) konsistent zur berechneten Inzidenz nach RKI Meldedatum.

9.2.3. Impfungen

Die Daten über Covid-19 Impfungen im Kreis Ahrweiler sind extrahiert aus den unter https://github.com/robert-koch-institut/COVID-19-Impfungen_in_Deutschland vom RKI zur Verfügung gestellten Daten.

9.3. Daten des Divi

Die Daten des DIVI-Intensivregister sind extrahiert aus https://diviexchange.blob.core.windows.net/%24web/zeitreihe-tagesdaten.csv. Datenstand ist: 23.04.2022.

divi-sRLPp.c42-data
Rheinland-Pfalz
divi-rMW.c42-data
Region Mittelrhein-Westerwald
divi-cAW.c42-data
Kreis Ahrweiler

9.4. Alterstruktur im Kreis Ahrweiler

Basis der Altersdaten sind die vom Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz publizierten Daten.16

Tabelle 24 Alterstruktur – Stand 31.12.2020
Alter Anzahl Anteil in %
< 3 3562 2.7
3-5 3530 2.7
6-9 4483 3.4
10-15 6468 5.0
16-19 4724 3.6
20-34 20877 16.0
35-49 21521 16.5
50-64 32536 24.9
65-79 21664 16.6
≥ 80 11087 8.5
Gesamt 130452 100.0

Da die dort genannten Alterszahlen eine andere Altersstruktur haben wurden diese anteilsmäßig auf die hier benötigten Altersgruppen extrapoliert indem eine Gleichverteilung je Jahr angenommen wurde.

9.4.1. Altersstruktur Infektionen

Tabelle 25 Alterstruktur Covid-19 Infektionen (extrapoliert)
Alter Bevölkerung Anteil in %
< 5 7092 5.4
5-14 9873 7.6
15-34 26679 20.5
35-59 43211 33.1
60-79 32509 24.9
≥ 80 11087 8.5
Gesamt 130451 100.0

9.4.2. Altersstruktur Impfung

Tabelle 26 Alterstruktur Covid-19 Impfungen (extrapoliert)
Alter Bevölkerung Anteil in %
0-4 3562 2.8
5-11 7815 6.1
12-17 6674 5.2
18-59 66450 51.9
≥ 60 43596 34.0
Gesamt 128097 100.0

10. Vergleich der Daten

Die Infektionszahlen der beiden Datenquellen konvergieren, haben jedoch einen Verzug in der zeitlichen Zuordnung. Dieser Unterschied hat mehrere Quellen:

  • Ein Infektions aus den Pressemeldungen kann eine früheres Datum der Erkrankung in den Meldungen an das RKI zugeordnet sein.
  • Unterschiedliche Systematik der Zählung. Siehe hierzu auch die Website COVID Risiko Deutschland nach Ländern und Kreisen:

    „Fälle strikt 7 Tage enthält zum Vergleich die Berechnung, mit der das RKI die 7-Tage-Inzidenz ermittelt (Spalte „absolut“). Dabei fallen alle Fälle unter den Tisch, deren Meldedatum beim Gesundheitsamt älter als 7 Tage ist. „RKI ignoriert“ enthält die Zahl der Fälle, die dabei wären, würde man bis zu 14 Tage Meldeverzug zulassen, so wie es hier allen anderen Berechnungen zu Grunde liegt. „RKI ignoriert %“ ist der Prozentsatz an ignorierten Fällen. Ein hoher Prozentsatz ist ein Indikator dafür, dass die Gesundheitsämter vor Ort überlastet sind. Bemerkenswert ist, dass einige Ämter as auch bei hohen Fallzahlen schaffen, sämtliche Fälle innerhalb von 7 Tagen zu testen und die Ergebnisse ans RKI zu übermitteln und 0 ignorierte Fälle zu produzieren. Die von lokalen Behörden ausgewiesene Inzidenz kann in der Nähe des „strikten“ RKI-Werts („absolut“) liegen oder näher an meinem Wert („Fälle letzte 7 Tage“), je nachdem, wie vor Ort gerechnet wird.“

  • Nicht übermittelte Fälle oder andere Prozessprobleme.

10.1. Differenzvergleich Inzidenzwerte

Die Inzidenzwerte aufgrund der Tagesdifferenz der Pressemeldungen des Landkreises und die Angabe des RKI unterscheiden sich. Siehe hierzu den Kapitel „Inzidenzzahlen nach verschiedener Systematik“.

Für die sogenannte „Bundesnotbremse“ gelten immer der Tag für den das RKI den sogenannten „eingefrorenen“ Wert feststellt. Dies ist der Folgetag des „Meldungsdatum“.

Die vom RKI festgestellten Inzidenzwerte sind im Diagramm immer für den Vortag eingetragen, da sie die Daten des Vortages widerspiegeln und somit auch mit dem Tagesendstand der Pressemeldung des Vortages verglichen werden müssen.17

10.1.1. Vergleich verschiedener Methodiken

Gepunktet bzw. gestrichelt sind die Inzidenzwerte eingeblendet die sich aus den RKI Daten in 9.2.1 ergeben.

Infektionsdatum
Die letzten 7-14 Tage werden hier zu niedrige Werte angegeben, aber für weiter zurückliegende Zeiträume entspricht dies eher dem „wahren“ gemessenen Infektionsgeschehen.
Referenzdatum
Sollte ähnlich zur offiziellen RKI Inzidenz sein, berücksichtigt aber Datenkorrekturen.
020040060080010001200140001.09.2101.10.2101.11.2101.12.2101.01.2201.02.2201.03.22Inzidenz je 100.000Vergleich Inzidenzwerte Pressemeldung (Tagesdifferenz) und RKIPressemeldung Kreis AhrweilerRKI offizielle Inzidenz (für Folgetag)RKI Daten „Infektionsdatum“RKI Daten „Meldadatum“
Abbildung 60: Differenz der gemeldeten Fallzahlen in Pressemeldungen und laut RKI Feststellung

10.1.2. Vergleich Bundesnotbremse

Für die sogenannte „Bundesnotbremse“ ab Ende April 2021 zählt der „eingefrorene“ Wert des RKI. Das nachfolgende Diagramm vergleicht die die Differenz es zwischen der „neuen“ Zählweise der „eingefrorenen“ unberichtigten RKI Inzidenz und der „alten“ Zählweise über die „Tagesdifferenz“ beim Gesundheitsamt (→ Pressemeldungen).

Die starken Schwankungen bei den „Zählpausen“ Weihnachten und Ostern sollten ignoriert werden, da hier die „Tagesdifferenz“ aus den Pressemeldungen leicht fehlerhaft ist, da z.B. für Ostersonntag 2021 keine gesonderten Zahlen in der Pressemeldung ausgewiesen wurden.

Fällt die Differenz unter 0, dann sind Fälle durch „Meldeverzug“18 aus der Inzidenzberechnung beim RKI für den „eingefrorenen“ Wert herausgefallen.
Die negativen Werte geben hier den „Abschlag“ an, welcher der „eingefrorene“ RKI-Wert erfahren hat gegenüber dem „traditionellem“ Inzidenzwert über „Tagesdifferenz“.19

Die Unterschiede in der Differenz sind kein „Nullsummenspiel“. Da im „eingefrorenen“ RKI-Wert Korrekturen fehlen, insbesondere Fälle die verspätet gemeldet wurden, hat das „Integral“ einen negativen Wert.

Für die Entscheidung ob nach der „Bundesnotbremse“ die Infektionsschutzmaßnahmen gelockert oder verschärft werden gibt die Betrachtung des hierfür relevanten Ausschnittes einen Hinweis, ob hier Prozessprobleme oder andere Einflüsse diese Entscheidung beeinflussen. Ist in diesem Ausschnitt das „Integral“ deutlich negativ kann eine gewollte Beeinflussung des „eingefrorene“ RKI-Wertes durch Meldeverzug vorliegen.

-160-140-120-100-80-60-40-2002001.09.2101.10.2101.11.2101.12.2101.01.2201.02.2201.03.22Differenz der InzidenzwerteDifferenz Inzidenzwerte„eingefrorener Wert RKI“ - „Tagesdifferenz“ Pressemeldungen
Abbildung 61: Differenz der Inzidenz „eingefroren“ RKI mit „Tagesdifferenz“ laut Pressemeldungen

10.2. Konvergenz der Datenquellen

Der Vergleich der Infektionszahlen zeigt die Konvergenz der Datenquellen bezüglich der Anzahl aller Infektionen.

050001000015000200002500001.03.2001.05.2001.07.2001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.22FallzahlVergleich der Infektionszahlen nach QuellenPressemeldungenRKI (Infektionsdatum)
Abbildung 62: Vergleich der Infektionszahlen nach Quellen

Ab Ende April 2021 ist ein größer werdender Unterschied der Datenquellen zu beobachten. Diese sind begründet durch „Datenbereinigungen“ bei den RKI-Daten durch das Gesundheitsamt des Kreises Ahrweiler, durch die etliche Infektionsfälle aus dem Datenbestand entfielen.

Hierzu teilte Herr Klahn vom Gesundheitsamt per Email am 22.05.2021 mit:

„ […]die beobachtete Abnahme der Anzahl von Infektionsfällen geht im Wesentlichen auf automatische Qualitätssicherungsmaßnahmen zurück, durch die Datenbank-Inkonsistenzen bereinigt werden sollen. Es handelt sich dabei um Abgleiche zwischen den digitalen Fallakten in den Datenbanken der Meldesoftware SurvNet und der Software zur Kontaktnachverfolgung SORMAS-X. Bei größeren Updates in diesen Datenbanken können sich inkonsistente Datenbestände ergeben, da zur Zeit noch keine automatische Synchronisation in jeweils beide Richtungen erfolgen kann.

Durch Updates der Algorithmen, die die Fallkategorien ermitteln - und damit die Meldefähigkeit der Fälle selbst - können sich bei der täglichen Auswertung auch bei gleichem Datenstand unterschiedliche Abfrageergebnisse einstellen. Entgegen der üblichen Vorstellung werden keine Fallzahlen übermittelt, sondern Datenpakete mit Fällen, deren Bewertung und Zählung täglich neu erfolgt. In der Epidemiologie wird angestrebt, den neuesten Kenntnisstand abzubilden, damit hiermit eine gute Grundlage für Studien, spätere Berichte u. ä. vorliegt.

Die kumulierte Gesamtzahl der Fälle ist bereits aufgrund einer anzunehmenden hohen Dunkelziffer von geringerer Bedeutung als z.B. die Inzidenz, also die neuauftretenden Infektionsfälle in einem bestimmten Zeitraum. Deshalb sind spätere Änderungen der Gesamtzahl nicht sehr problematisch. Insbesondere, wenn diese Fälle außerhalb des Inzidenz-Zeitraumes liegen.

Ein grundsätzliches Problem bei der dezentralen Erfassung der Fälle sind weiterhin die unbeabsichtigten Variationen: Abweichende Schreibweisen, unterschiedliche Transkriptionen, verdrehte Geburtsdaten, falsche Adressangaben, sogar unterschiedliche Zeichensätze in den IT-Systemen der Datenzulieferer (Labore, Praxen). Diese Datensätze müssen im Nachhinein überprüft und ggf. wieder mühsam zusammengeführt werden. Auch dadurch können sich die Gesamtzahlen nachträglich verändern. Weitere Informationen werden auf den Internetseiten des RKI und des LUA RLP beschrieben.“

11. Meldeausfall

11.1. IT-Ausfall Juni 2021

Bei der Kreisverwaltung Ahrweiler ist es am Donnerstag, 17.6.2021 am Abend zu einem Ausfall der IT gekommen. Laut Meldung der Kreisverwaltung war diese am Sonntag, 20.6.20221 erst behoben. Genauere Gründe und Auswirkungen sind derzeit noch nicht bekannt gegeben worden.

Der mehrtägige IT-Ausfall zum Glück in einer relativ ruhigen Phase der Pandemie geschehen. Die 7-Tages Inzidenz war unter 10 und für Freitag bis Sonntag wurden nur 7 Neuinfektionen verzeichnet.

Wäre dieser Ausfall jedoch am 19.11.2020 gewesen wären alleine an diesem Tag die Kontaktnachverfolgung für 42 Neuinfektionen ohne IT-Unterstützung zu leisten gewesen.

11.1.1. Simulation des Ausfall zum Beginn der „Bundesnotbremse“

Ein anderes Szenario ist wenn dieser Ausfall zur Einführung der sogenannten Bundesnotbremse am 22.4.2021 eingetreten wäre. An diesem Tag betrug die offizielle „eingefrorene“ Inzidenz 111,5. Unter 100 viel der Wert erst am 6.5.2021.

Angenommen die Tage 20-22.4.2021 wären erst am 23.4 nachgemeldet worden. Bei der RKI erfassten Inzidenz müssen wir beachten das diese mit einem Tag Verzögerung festgestellt wird.20

Der Landkreis hat ~130 Tausend Einwohner. Daraus ergibt sich das 10 Neuinfektionen in etwa 7,7 wöchentlichen Inzidenzpunkten entspricht.

Tabelle 27 Simulation IT-Ausfall 20-22.4.2021 auf RKI Inzidenz
Tag Inzidenz Meldeverzug Fälle Δ Inzidenz simulierte Inzidenz
20.4.2021 124,5 0    
21.4.2021 121,5 20 14,4 1004
22.4.2021 111,5 41 31,5 80,0
23.4.2021 111,5 64 49,2 62,3
24.4.2021 109,9 0    
25.4.2021 109,9 0    
26.4.2021 113,8 0    
27.4.2021 113,8 0    

Nicht simuliert sind die während des IT-Ausfalls eingeschränkten Wirksamkeit der Kontaktnachverfolgung. Diese hätten wahrscheinlich zu einem weiteren Anstieg der Inzidenz nach dem 24.4.2021 geführt.

12. Lizenz

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Dies umfasst insbesondere die hier enthalten Texte und Diagramme und verlinkten Dateien mit Endung .c42-data. Die verwendeten Daten des Robert Koch Institutes unterliegen einer anderen Lizenz. Siehe hierzu das Kapitel „Daten des RKI“.

Fußnoten:

1

Im Sommer 2021 stellte der Landkreis seine täglichen Pressemitteilungen ein. Die Fallzahlen stammen seitdem aus den unter https://kreis-ahrweiler.de/spezial/wichtige-informationen-zum-coronavirus/aktuelle-fallzahlen-im-landkreis-ahrweiler/ publizierten Graphiken.

2

Die Hochwasserkatastrophe am 14./15. Juli 2021 hatte in einigen Gemeinden einen messbaren Einfluss auf die Bevölkerungszahl. Diese Veränderung konnte hier nicht sinnvoll eingebunden werden.

3

Die 14-Tages Inzidenz hat gerade bei kleineren Populationen wie Gemeinden oder Landkreisen einen deutlich stabileren Verlauf. Einmalige „Ausreißer“ nach oben oder unten haben bei der 7-Tages Inzidenz einen, gegenüber der 14-Tages Inzidenz, doppelt so starken Einfluss. Dieser wird verstärkt mit dem schon zuvor erklärten Sprung um mehrere Zählerwerte bei Populationsgröße deutlich kleiner als 100.000 Einwohner. Dies kann bei der 7-Tages Inzidenz leicht zu Fehlinterpretationen (in beiden Richtungen) Anlass geben.
Auch auf Ebene des Landkreises ist dieses Verhalten zu beobachten. Auch hier sollte bei der Situationsbeurteilung besser der 14-Tages Wert betrachtet werden. Die Sprunghaftigkeit wird kleiner auf Ebene der Bundesrepublik Deutschland, da hier solche „Ausreißer“ in beide Richtung täglich mehrfach vorkommen und so für eine „Glättung“ der Kurve sorgen.

4

Genormt auf 100.000 Einwohnern.

5

Die ist nicht in jedem Landkreis üblich, aber gerade bei der räumlichen Ausdehnung des Landkreise vom Rhein bis weit in die Eifel sinnvoll.

6

Für die Berechnung der Reproduktionszahl aus den Neuinfektionen siehe z.B. Wikipedia.

10

Die RKI vermeldeten Todesfälle haben bis zum Bekanntwerden jedoch den gleichen Verzug, da der Todesfall über das Gesundheitsamt an das RKI gemeldet wird. Die Zuordnung zum Todestag entfällt jedoch in den Verlautbarungen der Kreisverwaltung.

11

Wegen dem größeren „Rauschen“ bei der 7-Tages Summe wird hier nur die 14-Tages Summe dargestellt.

12

Die Letzte Meldung zur Impfquote im Landkreis Ahrweiler: https://kreis-ahrweiler.de/wp-content/uploads/2021/08/Fallzahlen-Corona-02.08.2021-001-scaled.jpg

14

Die Test-Positiv-Rate von Schnelltests ist nicht vergleichbar mit der von PCR Tests, da bei Verdachtsfällen in der Regel ein PCR Test und kein Schnelltest eingesetzt wird. Daher ist immer zu erwarten das die Test-Positiv-Rate deutlich niedriger ist als die vom RKI für gesamt Deutschland kommunizierte Test-Positiv-Rate der PCR Tests ist.

15

Das angegebene Datum entspricht dem Eintrag © Kreisverwaltung Ahrweiler - <Datum> im Fußteil der Pressemeldung.

16

Die Daten zur Altersstruktur wurden am 24.09.2021 aktualisiert auf den Datenstand 31.12.2020. Dadurch verschoben sich auch die errechneten Inzidenzwerte älteren Datums.

17

Anderenfalls würden die Werte sich alleine schon aufgrund des unterschiedlichen ursächlichen Bezugsdatum unterscheiden.

19

Traditionell im dem Sinne das diese Methodik im Landkreis Ahrweiler bis April 2021 angewendet wurde.

aktualisiert 2022-04-24 So 10:20

von H.-Dirk Schmitt (dirk@computer42.org)