Situation Intensivbetten Rheinland-Pfalz unter Beachtung von Covid-19
Daten Divi Intensivregister
Daten des DIVI-Intensivregister für das Land Rheinland-Pfalz. Die Daten sind ebenfalls aufgeteilt dargestellt auf Ebene der Planungsregionen und Landkreise. Der Datenstand ist 12.06.2022.
Der Unterschied bei der Bestimmung der Kapazität nach Daten des DIVI-Intensivregisters und durch das Land Rheinland-Pfalz wird berechnet und dargestellt.
Eine PDF-Version ist unter RLP-ITS-Covid-19.pdf verfügbar.
1. Historischer Hintergrund
In der 26. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz, gültig seit 12.09.2021, wurde der „Anteil Intensivbetten“ als einer von 3 Leitindikatoren definiert worden. Dies ist unverändert in die 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz (gültig ab 8.11.2021) übernommen worden.
In der 28. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz (23.11.2021) entfiel diese Kennzahl ersatzlos, wahrscheinlich wegen der auch hier vorgetragenen Kritik, das der Kennwert durch „kreative“ Berechnung so entschärft wurde, das die Grenzwerte schwer erreichbar waren.
Um die Diskrepanz der vom Land publizierten Kennzahl mit der Realität zu dokumentieren entstand dieses Projekt zu Aufbereitung der Daten des DIVI-Intensivregisters.
1.1. Rechtslage
Siehe §1 (6):
„Der Leitindikator „Anteil Intensivbetten“ bestimmt sich nach dem prozentualen Anteil der mit COVID-19-Erkrankten belegten Intensivbetten an der Intensivbettenkapazität innerhalb des Landes Rheinland-Pfalz.“
Diese berechnete Kennzahl ist durch das Landesuntersuchungsamt zu publizieren. Derzeit kann der aktuelle Stand und andere Kennzahlen unter https://lua.rlp.de/de/presse/detail/news/News/detail/coronavirus-sars-cov-2-aktuelle-fallzahlen-fuer-rheinland-pfalz/ abgefragt werden.
Der „Anteil Intensivbetten“ wird hier auch als Belastungswert bezeichnet.
Der Belastungswert ist einer von 3 Leitindikatoren. Es sind folgende Stufen vorgesehen
Belastungswert | Warnstufe |
---|---|
≤ 6 % | 1 |
6 % – 12 % | 2 |
≥ 12 % | 3 |
1.2. Bestimmung der Kapazität
Bei der Bestimmung des Wertes gibt es 2 Berechnungsmethoden:
- (Effektive) Kapazität, d.h. freie und belegte Betten nach DIVI-Intensivregister. Hierbei werden nur Betten gezählt die bei aktueller Personallage der Klinik betreut werden können.
- (Basis) Kapazität nach „Versorgungsauftrag“ ohne Berücksichtigung der aktuellen Personallage. Im Zweifel also ein Bett das nicht qualitativ ausreichend betreut werden kann. Die Wahrscheinlichkeit einer Heilung sind bei zweifelhafter Betreuungsituation ebenfalls zweifelhaft.
Nach Auskunft des Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz wird als Kapazität laut „Versorgungsauftrag“ berechnet.1
Die 26. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz und 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz schreiben hierzu in §20 (1):
„Zur zentralen landesweiten Information der Landesregierung und zur Koordination der Behandlungskapazitäten erfassen alle in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung tätigen stationären Einrichtungen fortlaufend, mindestens einmal täglich, die COVID-19-Fallzahlen, die belegten und verfügbaren Intensivbetten sowie die belegten und verfügbaren Beatmungsplätze sowie die Anzahl der mit Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung belegten Intensivbetten und Beatmungsplätze und melden diese Daten täglich elektronisch an das Informationssystem „Zentrale Landesweite Behandlungskapazitäten (ZLB)“ der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland und an das COVID-19-Register Rheinland-Pfalz.“
Das Land Rheinlandpfalz berechnet jedoch (s.o.) den Belastungswert abweichend von obiger Vorgabe nach der Basis-Kapazität und nicht der Effektiv-Kapazität.
Zur Klärung warum hier abweichend verfahren wird ist folgende Anfrage nach Landestransparenzgesetz über die Plattform Frag den Staat an das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz gestellt: https://fragdenstaat.de/anfrage/26-covid-bekampfungsverordnung-belastungswert/
1.3. Datenerfassung
Das Land Rheinland-Pfalz nutzt nicht die Daten des DIVI-Intensivregister, sondern das auch „normale“ Hospitalisierung erfassende Informationssystem „Zentrale Landesweite Behandlungskapazitäten (ZLB)“. Diese Daten sind mir bisher nicht bekannt. Um Zugriff auf diese Daten zu haben ist folgende Anfrage nach Landestransparenzgesetz über die Plattform Frag den Staat an das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz gestellt: https://fragdenstaat.de/anfrage/daten-zlb-bzgl-26-corona-bekampfungsverordnung/
2. Intensivbetten Versorgung
Der „Versorgungsauftrag“ für das Land Rheinland-Pfalz sieht eine Versorgung mit 1637 Intensivbetten vor. Dies ist belegt in https://fragdenstaat.de/anfrage/anteil-covid-19-an-intensivkapazitat-26-cobelvo-1/633292/anhang/CoVID-19LageindenKrankenhusern_AfLandestransparenzG_CH_KJ_konvertiert_geschwaerzt.pdf.
Die Erfüllung dieses Versorgungsauftrages während der Pandemie ist in folgenden Diagramm dargestellt.
Die Bettekapazität nach „Versorgungsauftrag“ und die effektiv verfügbaren Betten ist derzeit wie folgt:
Bereich | Basis (LUA) | Effektiv (DIVI) | nicht betreibbare Betten | freie Betten (in %) |
---|---|---|---|---|
Land Rheinland-Pfalz | 1637 | 1138 | 499 (30,48%) | 247 (21,70%) |
Region Mittelrhein-Westerwald | 450 | 344 | 106 (23,55%) | 97 (28,19%) |
Region Rheinhessen-Nahe | 351 | 238 | 113 (32,19%) | 30 (12,60%) |
Region Rheinpfalz | 338 | 241 | 97 (28,69%) | 51 (21,16%) |
Region Trier | 232 | 137 | 95 (40,94%) | 33 (24,08%) |
Region Westpfalz | 266 | 178 | 88 (33,08%) | 36 (20,22%) |
2.1. Freie Intensivbetten
Für das Wohl der Bürger ist der Blick auf die freien Intensivbetten die zielführende Perspektive.
Der Blick auf den Covid-19 Anteil der Patienten ist nicht geeignet ein Überlastungsproblem zu vermeiden. Er hilft nur dabei Covid-19 als Ursache zu identifizieren.
Warum dennoch der Covid-19 Anteil – und nicht die freien Betten – Kriterium für staatliche Maßnahmen ist kann nicht rational sachlich begründet werden.
Die freien Bettenkapazitäten sollte so sein, das je Intensivstation zumindest ein freies Bett bereitgehalten wird um die schnelle Versorgung eines akuten Falles (Herzinfarkt, Verkehrsunfall, …) zu ermöglichen. Ist dies nicht gegeben, werden längere Transporte notwendig, die die Heilung- bzw. Überlebenschancen deutlich reduzieren.
Dies drückt sich in der „Daumen-Regel“ aus, das bei freien Bettenkapazitäten unterhalb von 8% eine eingeschränkte Versorgung wahrscheinlich wird.
2.2. Übersterblichkeit
Todesfälle die aus einer verschlechterten medizinische Versorgung resultieren sind nicht direkt messbar und fehlen in den Covid-19 Todeszahlen.
Diese Todesfälle tragen jedoch mit zur Übersterblichkeit bei.
Gründe:
- nicht rechtzeitige Intensivbehandlung
- aufgeschobene Operation die Krankheitsverlauf kritisch werden lässt
- aufgeschobene Behandlung die Krankheitsverlauf kritisch werden lässt
- aufgeschobene Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten
Sie sehen, das diese „sekundären“ Todesfälle der Pandemie, sich zum Teil erst in den Folgemonaten in der Übersterblichkeit manifestieren.
Zur Übersterblichkeit zählen auch alle „primären“ Covid-19 Todesfälle zur Übersterblichkeit. Im Unterschied zur berichteten Covid-19 Todeszahl auch die Todesfälle ohne PCR Test.
Es gibt auch gegenläufige Aspekte wie z.B. die „schwache“ Influenza im Winter 20/21. Die Influenza, wie auch andere Atemwegsinfekte waren aufgrund der AHA Maßnahmen und Maskenpflicht auch deutlich weniger verbreitet. So kann es bei optimalen Schutz vor hohem Infektionsgeschehen sogar zu einer Untersterblichkeit in der Pandemie kommen.
3. Covid-19 Belastungswert
Dies führt zu den derzeitigen Belastungswerten:
Bereich | Basis (LUA) | Effektiv (DIVI) |
---|---|---|
Land Rheinland-Pfalz | 1,40 | 2,02 |
Region Mittelrhein-Westerwald | 2,22 | 2,90 |
Region Rheinhessen-Nahe | 0,85 | 1,26 |
Region Rheinpfalz | 1,77 | 2,48 |
Region Trier | 1,29 | 2,18 |
Region Westpfalz | 0,37 | 0,56 |
3.1. Warnstufen abhängig von Kapazität Basis/Effektiv
Für die Warnstufen sind die Schwellwerte 6 % und 12 % wesentlich. Anhand folgender Tabelle übersetzten sich die Schwellwerte zwischen den Berechnungsgrundlage Kapazität Basis und Effektiv .
Basis | Effektiv |
---|---|
4.17 | 6 |
6 | 8.63 |
8.34 | 12 |
12 | 17.26 |
Schwellwert | Plan-Kapazzität 1637 | aktuelle Kapatität 1138 |
---|---|---|
6% | 98 | 68 |
12% | 196 | 137 |
3.2. Vergleich Covid-19 Belastung
Bei Überlastung wurden in der Vergangenheit in der Hauptsache Intensivpatienten mit Covid-19 in weiter entfernte Krankenhäuser verlegt (1-Stufe). Die 2-Stufe ist wenn Patienten auch außerhalb des eigenen Bundeslandes verstärkt verlegt werden.
Vor diesem Hintergrund darf/kann der Belastungswert nicht als Indikator der regionalen Auswirkungen der Covid-19 Epidemie interpretiert werden in Zeiten einer hohen Belastung.
4. Situation Intensivbetten
Bei der Beurteilung der hier dargestellten Daten ist zu berücksichtigen das jede Klinik gehalten ist zumindest 1
Bett frei zu halten für Notaufnahmen wie z.B. Verkehrsunfall, Herzinfarkt, ….
Damit ist mindestens ein Sockel von 93 Intensivbetten im Bundesland Rheinland-Pfalz bereit zu halten, um die zeitnahe
Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
4.1. Land Rheinland-Pfalz
Art | Bettenzahl | Anteil in % |
---|---|---|
Kapazität (effektiv) | 1138 | 69,51 von Basis-Kapazität |
frei | 247 | 21,70 |
frei - Sockel | 154 | 13,53 |
belegt (alle) | 891 | |
belegt (Covid-19) | 23 | 2,02 |
Methode | Kapazität | Anteil Covid-19 in % |
---|---|---|
Basis LUA | 1637 | 1,40 |
Effektiv (DIVI) | 1138 | 2,02 |
Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 499 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 69,51% der geplanten Intensivbetten.
4.1.1. Intensivbetten für Kinder
Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:
Art | Bettenzahl |
---|---|
Kapazität | 144 |
frei | 45 |
belegt | 99 |
4.2. Planungsregionen
Die hier dargestellten Daten sind nicht relevant nach der 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz. Für die Regionen wird die jeweilige Hospitalisierungsinzidenz bestimmt. Diese ist aus den Daten des Intensivregister nicht bestimmbar.
Die Darstellung hier erfolgt zur Information der Intensivbettensituation in der jeweiligen Region.
4.2.1. Region Mittelrhein-Westerwald
Art | Bettenzahl | Anteil in % |
---|---|---|
Kapazität (effektiv) | 344 | 76,44 von Basis-Kapazität |
frei | 97 | 28,19 |
frei - Sockel | 64 | 18,60 |
belegt (alle) | 247 | |
belegt (Covid-19) | 10 | 2,90 |
Methode | Kapazität | Anteil Covid-19 in % |
---|---|---|
Basis LUA | 450 | 2,22 |
Effektiv (DIVI) | 344 | 2,90 |
Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 106 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 76,44% der geplanten Intensivbetten.
4.2.1.1. Intensivbetten für Kinder
Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:
Art | Bettenzahl |
---|---|
Kapazität | 39 |
frei | 12 |
belegt | 27 |
4.2.2. Region Rheinhessen-Nahe
Art | Bettenzahl | Anteil in % |
---|---|---|
Kapazität (effektiv) | 238 | 67,80 von Basis-Kapazität |
frei | 30 | 12,60 |
frei - Sockel | 14 | 5,88 |
belegt (alle) | 208 | |
belegt (Covid-19) | 3 | 1,26 |
Methode | Kapazität | Anteil Covid-19 in % |
---|---|---|
Basis LUA | 351 | 0,85 |
Effektiv (DIVI) | 238 | 1,26 |
Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 113 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 67,80% der geplanten Intensivbetten.
4.2.2.1. Intensivbetten für Kinder
Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:
Art | Bettenzahl |
---|---|
Kapazität | 54 |
frei | 13 |
belegt | 41 |
4.2.3. Region Rheinpfalz
Art | Bettenzahl | Anteil in % |
---|---|---|
Kapazität (effektiv) | 241 | 71,30 von Basis-Kapazität |
frei | 51 | 21,16 |
frei - Sockel | 31 | 12,86 |
belegt (alle) | 190 | |
belegt (Covid-19) | 6 | 2,48 |
Methode | Kapazität | Anteil Covid-19 in % |
---|---|---|
Basis LUA | 338 | 1,77 |
Effektiv (DIVI) | 241 | 2,48 |
Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 97 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 71,30% der geplanten Intensivbetten.
4.2.3.1. Intensivbetten für Kinder
Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:
Art | Bettenzahl |
---|---|
Kapazität | 22 |
frei | 8 |
belegt | 14 |
4.2.4. Region Trier
Art | Bettenzahl | Anteil in % |
---|---|---|
Kapazität (effektiv) | 137 | 59,05 von Basis-Kapazität |
frei | 33 | 24,08 |
frei - Sockel | 20 | 14,59 |
belegt (alle) | 104 | |
belegt (Covid-19) | 3 | 2,18 |
Methode | Kapazität | Anteil Covid-19 in % |
---|---|---|
Basis LUA | 232 | 1,29 |
Effektiv (DIVI) | 137 | 2,18 |
Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 95 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 59,05% der geplanten Intensivbetten.
4.2.4.1. Intensivbetten für Kinder
Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:
Art | Bettenzahl |
---|---|
Kapazität | 12 |
frei | 3 |
belegt | 9 |
4.2.5. Region Westpfalz
Art | Bettenzahl | Anteil in % |
---|---|---|
Kapazität (effektiv) | 178 | 66,91 von Basis-Kapazität |
frei | 36 | 20,22 |
frei - Sockel | 25 | 14,04 |
belegt (alle) | 142 | |
belegt (Covid-19) | 1 | 0,56 |
Methode | Kapazität | Anteil Covid-19 in % |
---|---|---|
Basis LUA | 266 | 0,37 |
Effektiv (DIVI) | 178 | 0,56 |
Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 88 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 66,91% der geplanten Intensivbetten.
4.2.5.1. Intensivbetten für Kinder
Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:
Art | Bettenzahl |
---|---|
Kapazität | 17 |
frei | 9 |
belegt | 8 |
4.3. Landkreise
Eine detaillierte Darstellung ist aufgrund der oft sehr volatilen Verlaufs (kleine Bettenzahl) nicht sinnvoll. Patienten werden oft in der Region und nicht direkt im Landkreis behandelt. Besonders deutliches Beispiel ist hier der Rhein-Pfalz-Kreis, für den keine Intensivstation gemeldet ist.2
Zur Dokumentation verlinken wir hier die Diagramme für die Bettenbelegung in den einzelnen Landkreise.3
- Mittelrhein-Westerwald
- Belegung Intensivbetten Kreis Altenkirchen
- Belegung Intensivbetten Kreis Ahrweiler
- Belegung Intensivbetten Kreis Cochem-Zell
- Belegung Intensivbetten Rhein-Lahn-Kreis
- Belegung Intensivbetten Kreisstadt Koblenz
- Belegung Intensivbetten Kreis Mayen-Koblenz
- Belegung Intensivbetten Kreis Neuwied
- Belegung Intensivbetten Rhein-Hunsrück-Kreis
- Belegung Intensivbetten Westerwaldkreis
- Rheinhessen-Nahe
- Rheinpfalz
- Belegung Intensivbetten Kreis Bad Dürkheim
- Belegung Intensivbetten Stadt Frankenthal
- Belegung Intensivbetten Kreis Germersheim
- Belegung Intensivbetten Stadt Landau
- Belegung Intensivbetten Stadt Ludwigshafen
- Belegung Intensivbetten Stadt Neustadt an der Weinstraße
- Belegung Intensivbetten Stadt Speyer
- Belegung Intensivbetten Kreis Südliche Weinstraße
- Rhein-Pfalz-Kreis – keine Intensivstation gemeldet
- Trier
- Westpfalz
5. Bewertung Belastungswert Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz
Grundsätzlich ist die Kennzahl geeignet die Belastung der Intensivstation zu bemessen. Fragwürdig ist jedoch die Berechnung nach Planzahlen und nicht nach verfügbaren Betten mit Personal zu bemessen.
Die ist nicht geeignet das Ziel die intensivmedizinische Betreuung schwer Erkrankter Bürger – unabhängig der Erkrankung – zu gewährleisten. Dafür hätte nicht nur der Anteil der Covid-19 Patienten, sondern auch die effektiv verfügbare Bettenzahl als variable Parameter berücksichtigt werden müssen.
Auffällig ist das bei der vom Land Rheinland-Pfalz gewählten Methode der Belastungswert die 3. Stufe nur um den Jahreswechsel 2020/21 erreicht hatte.
In der Septemberwelle (2021) verblieb dieser Leitindikator in Stufe 1, obwohl in einigen Regionen des Landes Rekordwerte gemessen wurden. Damit wurde mit Inkrafttreten der e 26. Corona-Bekämpfungsverordnung die Maskenpflicht im Unterricht an allen Grund- und weiterführenden Schulen aufgehoben. Dies ist unverändert in die 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz (gültig ab 8.11.2021) übernommen worden.
Hier sei als Beispiel auf den Kreis Ahrweiler verwiesen in dem die Inzidenz der Kinder (5-14 Jahre) hierdurch am 16.09.2021 auf den Rekordwert von 860 gestiegen war.4 Die Inzidenz von über 200 (Warnstufe 3) wurde durch die beiden anderen Leitindikatoren – Belastungswert Landesebene, Hospitalisierungsinzidenz in Region – nivelliert.
6. Lizenz
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Dies umfasst insbesondere die hier enthalten Texte und Diagramme und verlinkten Dateien mit Endung .c42-data
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Die Daten des DIVI-Intensivregister sind extrahiert aus https://diviexchange.blob.core.windows.net/%24web/zeitreihe-tagesdaten.csv. Datenstand ist: 12.06.2022.
- Rheinland-Pfalz
- Region Mittelrhein-Westerwald
- Region Rheinhessen-Nahe
- Region Rheinpfalz
- Kreis Bad Dürkheim
- Stadt Frankenthal
- Kreis Germersheim
- Rhein-Pfalz-Kreis – keine Intensivstation gemeldet
- Stadt Landau
- Stadt Ludwigshafen
- Stadt Neustadt an der Weinstraße
- Stadt Speyer
- Kreis Südliche Weinstraße
- Region Trier
- Region Westpfalz
Fußnoten:
Siehe Antwort auf Anfrage nach Landestransparenzgesetz über die Plattform Frag den Staat: https://fragdenstaat.de/anfrage/anteil-covid-19-an-intensivkapazitat-26-cobelvo-1/633292/anhang/CoVID-19LageindenKrankenhusern_AfLandestransparenzG_CH_KJ_konvertiert_geschwaerzt.pdf
Der Rhein-Pfalz-Kreis umschließt die kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein.
Die Diagramme für die Anteile sind auf Kreisebene weggelassen, da diese noch volatiler sind.