UP | HOME

Situation Intensivbetten Rheinland-Pfalz unter Beachtung von Covid-19

Daten Divi Intensivregister

Daten des DIVI-Intensivregister für das Land Rheinland-Pfalz. Die Daten sind ebenfalls aufgeteilt dargestellt auf Ebene der Planungsregionen und Landkreise. Der Datenstand ist 12.06.2022.

Der Unterschied bei der Bestimmung der Kapazität nach Daten des DIVI-Intensivregisters und durch das Land Rheinland-Pfalz wird berechnet und dargestellt.

Eine PDF-Version ist unter RLP-ITS-Covid-19.pdf verfügbar.

1. Historischer Hintergrund

In der 26. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz, gültig seit 12.09.2021, wurde der „Anteil Intensivbetten“ als einer von 3 Leitindikatoren definiert worden. Dies ist unverändert in die 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz (gültig ab 8.11.2021) übernommen worden.

In der 28. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz (23.11.2021) entfiel diese Kennzahl ersatzlos, wahrscheinlich wegen der auch hier vorgetragenen Kritik, das der Kennwert durch „kreative“ Berechnung so entschärft wurde, das die Grenzwerte schwer erreichbar waren.

Um die Diskrepanz der vom Land publizierten Kennzahl mit der Realität zu dokumentieren entstand dieses Projekt zu Aufbereitung der Daten des DIVI-Intensivregisters.

1.1. Rechtslage

Siehe §1 (6):

„Der Leitindikator „Anteil Intensivbetten“ bestimmt sich nach dem prozentualen Anteil der mit COVID-19-Erkrankten belegten Intensivbetten an der Intensivbettenkapazität innerhalb des Landes Rheinland-Pfalz.“

Diese berechnete Kennzahl ist durch das Landesuntersuchungsamt zu publizieren. Derzeit kann der aktuelle Stand und andere Kennzahlen unter https://lua.rlp.de/de/presse/detail/news/News/detail/coronavirus-sars-cov-2-aktuelle-fallzahlen-fuer-rheinland-pfalz/ abgefragt werden.

Der „Anteil Intensivbetten“ wird hier auch als Belastungswert bezeichnet.

Der Belastungswert ist einer von 3 Leitindikatoren. Es sind folgende Stufen vorgesehen

Tabelle 1 Belastungswert und Warnstufen
Belastungswert Warnstufe
≤ 6 % 1
6 % – 12 % 2
≥ 12 % 3

1.2. Bestimmung der Kapazität

Bei der Bestimmung des Wertes gibt es 2 Berechnungsmethoden:

  1. (Effektive) Kapazität, d.h. freie und belegte Betten nach DIVI-Intensivregister. Hierbei werden nur Betten gezählt die bei aktueller Personallage der Klinik betreut werden können.
  2. (Basis) Kapazität nach „Versorgungsauftrag“ ohne Berücksichtigung der aktuellen Personallage. Im Zweifel also ein Bett das nicht qualitativ ausreichend betreut werden kann. Die Wahrscheinlichkeit einer Heilung sind bei zweifelhafter Betreuungsituation ebenfalls zweifelhaft.

Nach Auskunft des Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz wird als Kapazität laut „Versorgungsauftrag“ berechnet.1

Die 26. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz und 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz schreiben hierzu in §20 (1):

„Zur zentralen landesweiten Information der Landesregierung und zur Koordination der Behandlungskapazitäten erfassen alle in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung tätigen stationären Einrichtungen fortlaufend, mindestens einmal täglich, die COVID-19-Fallzahlen, die belegten und verfügbaren Intensivbetten sowie die belegten und verfügbaren Beatmungsplätze sowie die Anzahl der mit Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung belegten Intensivbetten und Beatmungsplätze und melden diese Daten täglich elektronisch an das Informationssystem „Zentrale Landesweite Behandlungskapazitäten (ZLB)“ der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland und an das COVID-19-Register Rheinland-Pfalz.“

Das Land Rheinlandpfalz berechnet jedoch (s.o.) den Belastungswert abweichend von obiger Vorgabe nach der Basis-Kapazität und nicht der Effektiv-Kapazität.

Zur Klärung warum hier abweichend verfahren wird ist folgende Anfrage nach Landestransparenzgesetz über die Plattform Frag den Staat an das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz gestellt: https://fragdenstaat.de/anfrage/26-covid-bekampfungsverordnung-belastungswert/

1.3. Datenerfassung

Das Land Rheinland-Pfalz nutzt nicht die Daten des DIVI-Intensivregister, sondern das auch „normale“ Hospitalisierung erfassende Informationssystem „Zentrale Landesweite Behandlungskapazitäten (ZLB)“. Diese Daten sind mir bisher nicht bekannt. Um Zugriff auf diese Daten zu haben ist folgende Anfrage nach Landestransparenzgesetz über die Plattform Frag den Staat an das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz gestellt: https://fragdenstaat.de/anfrage/daten-zlb-bzgl-26-corona-bekampfungsverordnung/

2. Intensivbetten Versorgung

Der „Versorgungsauftrag“ für das Land Rheinland-Pfalz sieht eine Versorgung mit 1637 Intensivbetten vor. Dies ist belegt in https://fragdenstaat.de/anfrage/anteil-covid-19-an-intensivkapazitat-26-cobelvo-1/633292/anhang/CoVID-19LageindenKrankenhusern_AfLandestransparenzG_CH_KJ_konvertiert_geschwaerzt.pdf.

Die Erfüllung dieses Versorgungsauftrages während der Pandemie ist in folgenden Diagramm dargestellt.

02040608010012001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Erfüllung Versorgungsplan in %Erfüllung Versorgungsauftrag Intensivbetten in Rheinland-Pfalz (Stand: 12.06.2022)Land Rheinland-Pfalz 69,51Region Westpfalz – 66,91Region Mittelrhein-Westerwald – 76,44Region Rheinpfalz – 71,30Region Rheinhessen-Nahe – 67,80Region Trier – 59,05
Abbildung 1: Erfüllungsgrad Versorgungsauftrag in Rheinland-Pflaz

Die Bettekapazität nach „Versorgungsauftrag“ und die effektiv verfügbaren Betten ist derzeit wie folgt:

Tabelle 2 Belastungswert nach Methode
Bereich Basis (LUA) Effektiv (DIVI) nicht betreibbare Betten freie Betten (in %)
Land Rheinland-Pfalz 1637 1138 499 (30,48%) 247 (21,70%)
Region Mittelrhein-Westerwald 450 344 106 (23,55%) 97 (28,19%)
Region Rheinhessen-Nahe 351 238 113 (32,19%) 30 (12,60%)
Region Rheinpfalz 338 241 97 (28,69%) 51 (21,16%)
Region Trier 232 137 95 (40,94%) 33 (24,08%)
Region Westpfalz 266 178 88 (33,08%) 36 (20,22%)

2.1. Freie Intensivbetten

Für das Wohl der Bürger ist der Blick auf die freien Intensivbetten die zielführende Perspektive.

Der Blick auf den Covid-19 Anteil der Patienten ist nicht geeignet ein Überlastungsproblem zu vermeiden. Er hilft nur dabei Covid-19 als Ursache zu identifizieren.

Warum dennoch der Covid-19 Anteil – und nicht die freien Betten – Kriterium für staatliche Maßnahmen ist kann nicht rational sachlich begründet werden.

Die freien Bettenkapazitäten sollte so sein, das je Intensivstation zumindest ein freies Bett bereitgehalten wird um die schnelle Versorgung eines akuten Falles (Herzinfarkt, Verkehrsunfall, …) zu ermöglichen. Ist dies nicht gegeben, werden längere Transporte notwendig, die die Heilung- bzw. Überlebenschancen deutlich reduzieren.

0246810121401.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Freie Betten je StationVerfügbare freie Intensivbetten in Rheinland-Pfalz (Stand: 12.06.2022)Land Rheinland-Pfalz: 2,65 frei je Station bei 93 StationenRegion Westpfalz: 3,27 frei je Station bei 11 StationenRegion Mittelrhein-Westerwald: 2,93 frei je Station bei 33 StationenRegion Rheinpfalz: 2,55 frei je Station bei 20 StationenRegion Rheinhessen-Nahe: 1,87 frei je Station bei 16 StationenRegion Trier: 2,53 frei je Station bei 13 Stationen
Abbildung 2: Freie Betten je Intensivstation in Rheinland-Pfalz

Dies drückt sich in der „Daumen-Regel“ aus, das bei freien Bettenkapazitäten unterhalb von 8% eine eingeschränkte Versorgung wahrscheinlich wird.

010203040506001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Freie Itensivbetten in % der BettenzahlVerfügbare freie Intensivbetten in Rheinland-Pfalz (Stand: 12.06.2022)Land Rheinland-Pfalz: 21,70%Region Westpfalz: 20,22%Region Mittelrhein-Westerwald: 28,19%Region Rheinpfalz: 21,16%Region Rheinhessen-Nahe: 12,60%Region Trier: 24,08%
Abbildung 3: Anteil freier Betten in Bezug zur verfügbaren Bettenzahl in Rheinland-Pfalz

2.2. Übersterblichkeit

Todesfälle die aus einer verschlechterten medizinische Versorgung resultieren sind nicht direkt messbar und fehlen in den Covid-19 Todeszahlen.

Diese Todesfälle tragen jedoch mit zur Übersterblichkeit bei.

Gründe:

  • nicht rechtzeitige Intensivbehandlung
  • aufgeschobene Operation die Krankheitsverlauf kritisch werden lässt
  • aufgeschobene Behandlung die Krankheitsverlauf kritisch werden lässt
  • aufgeschobene Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten

Sie sehen, das diese „sekundären“ Todesfälle der Pandemie, sich zum Teil erst in den Folgemonaten in der Übersterblichkeit manifestieren.

Zur Übersterblichkeit zählen auch alle „primären“ Covid-19 Todesfälle zur Übersterblichkeit. Im Unterschied zur berichteten Covid-19 Todeszahl auch die Todesfälle ohne PCR Test.

Es gibt auch gegenläufige Aspekte wie z.B. die „schwache“ Influenza im Winter 20/21. Die Influenza, wie auch andere Atemwegsinfekte waren aufgrund der AHA Maßnahmen und Maskenpflicht auch deutlich weniger verbreitet. So kann es bei optimalen Schutz vor hohem Infektionsgeschehen sogar zu einer Untersterblichkeit in der Pandemie kommen.

3. Covid-19 Belastungswert

Dies führt zu den derzeitigen Belastungswerten:

Tabelle 3 Belastungswert nach Methode
Bereich Basis (LUA) Effektiv (DIVI)
Land Rheinland-Pfalz 1,40 2,02
Region Mittelrhein-Westerwald 2,22 2,90
Region Rheinhessen-Nahe 0,85 1,26
Region Rheinpfalz 1,77 2,48
Region Trier 1,29 2,18
Region Westpfalz 0,37 0,56

3.1. Warnstufen abhängig von Kapazität Basis/Effektiv

Für die Warnstufen sind die Schwellwerte 6 % und 12 % wesentlich. Anhand folgender Tabelle übersetzten sich die Schwellwerte zwischen den Berechnungsgrundlage Kapazität Basis und Effektiv .

Tabelle 4 Warnstufen abhängig von Kapazität Basis/Effektiv
Basis Effektiv
4.17 6
6 8.63
8.34 12
12 17.26
Tabelle 5 Überschreiten der Schwellwerte enstspricht Mindestanzahl an Covid-19 Patienten
Schwellwert Plan-Kapazzität 1637 aktuelle Kapatität 1138
6% 98 68
12% 196 137

3.2. Vergleich Covid-19 Belastung

Bei Überlastung wurden in der Vergangenheit in der Hauptsache Intensivpatienten mit Covid-19 in weiter entfernte Krankenhäuser verlegt (1-Stufe). Die 2-Stufe ist wenn Patienten auch außerhalb des eigenen Bundeslandes verstärkt verlegt werden.

Vor diesem Hintergrund darf/kann der Belastungswert nicht als Indikator der regionalen Auswirkungen der Covid-19 Epidemie interpretiert werden in Zeiten einer hohen Belastung.

010203040506001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Freie Itensivbetten in % der BettenzahlVergleich Covid19 Belastungswert der Regionen in Rheinland-Pfalz (Stand: 12.06.2022)Land Rheinland-Pfalz: 2,02%Region Westpfalz: 0,56%Region Mittelrhein-Westerwald: 2,90%Region Rheinpfalz: 2,48%Region Rheinhessen-Nahe: 1,26%Region Trier: 2,18%
Abbildung 4: Vergleich Belastungswert in den Regionen von Rheinland-Pfalz

4. Situation Intensivbetten

Bei der Beurteilung der hier dargestellten Daten ist zu berücksichtigen das jede Klinik gehalten ist zumindest 1 Bett frei zu halten für Notaufnahmen wie z.B. Verkehrsunfall, Herzinfarkt, ….
Damit ist mindestens ein Sockel von 93 Intensivbetten im Bundesland Rheinland-Pfalz bereit zu halten, um die zeitnahe Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

4.1. Land Rheinland-Pfalz

Tabelle 6 Belegung Intensivbetten in Rheinland-Pfalz
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität (effektiv) 1138 69,51 von Basis-Kapazität
frei 247 21,70
frei - Sockel 154 13,53
belegt (alle) 891  
belegt (Covid-19) 23 2,02
Tabelle 7 Vergleich Bettenkapaziät Effektiv / Basis in Rheinland-Pfalz
Methode Kapazität Anteil Covid-19 in %
Basis LUA 1637 1,40
Effektiv (DIVI) 1138 2,02

Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 499 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 69,51% der geplanten Intensivbetten.

0200400600800100012001400160001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten in Rheinland-Pfalz (Stand: 12.06.2022)mit Covid-19 belegt – 23freie Betten – 247Kapazität ITS – 1138sonstig belegt – 868insgesamt belegt – 891Sockel - 93
Abbildung 5: Belegung Intensivbetten in Rheinland-Pfalz – Bettenzahl
02040608010001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Verhältnis in %Anteil Intensivbetten in Rheinland-Pfalz (Stand: 12.06.2022)Anteil Covid-19 Patienten – 2,02Anteil freier Betten – 21,70Anteil Covid-19 Patienten bei Bettenkapazität 1637Verfügbare Kapazität im Vergleich zu Versorgungsplan [1637 Betten]
Abbildung 6: Belegung Intensivbetten in Rheinland-Pfalz – Anteil

4.1.1. Intensivbetten für Kinder

Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:

Tabelle 8 Belegung Kinder-Intensivbetten in Rheinland-Pfalz
Art Bettenzahl
Kapazität 144
frei 45
belegt 99
02040608010012014016018020001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten Kinder in Rheinland-Pfalz (Stand: 12.06.2022)belegt Betten – 99freie Betten – 45Kapazität ITS – 144
Abbildung 7: Belegung Kinder-Intensivbetten in Rheinland-Pfalz

4.2. Planungsregionen

Die hier dargestellten Daten sind nicht relevant nach der 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz. Für die Regionen wird die jeweilige Hospitalisierungsinzidenz bestimmt. Diese ist aus den Daten des Intensivregister nicht bestimmbar.

Die Darstellung hier erfolgt zur Information der Intensivbettensituation in der jeweiligen Region.

4.2.1. Region Mittelrhein-Westerwald

Tabelle 9 Belegung Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität (effektiv) 344 76,44 von Basis-Kapazität
frei 97 28,19
frei - Sockel 64 18,60
belegt (alle) 247  
belegt (Covid-19) 10 2,90
Tabelle 10 Vergleich Bettenkapaziät Effektiv / Basis in Region Mittelrhein-Westerwald
Methode Kapazität Anteil Covid-19 in %
Basis LUA 450 2,22
Effektiv (DIVI) 344 2,90

Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 106 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 76,44% der geplanten Intensivbetten.

05010015020025030035040045050001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald (Stand: 12.06.2022)mit Covid-19 belegt – 10freie Betten – 97Kapazität ITS – 344sonstig belegt – 237insgesamt belegt – 247Sockel - 33
Abbildung 8: Belegung Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald – Bettenzahl
02040608010001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Verhältnis in %Anteil Intensivbetten in Rheinland-Pfalz (Stand: 12.06.2022)Anteil Covid-19 Patienten – 2,02Anteil freier Betten – 21,70Anteil Covid-19 Patienten bei Bettenkapazität 1637Verfügbare Kapazität im Vergleich zu Versorgungsplan [1637 Betten]
Abbildung 9: Belegung Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald – Anteil
4.2.1.1. Intensivbetten für Kinder

Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:

Tabelle 11 Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald
Art Bettenzahl
Kapazität 39
frei 12
belegt 27
05101520253035404501.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten Kinder in Region Mittelrhein-Westerwald (Stand: 12.06.2022)belegt Betten – 27freie Betten – 12Kapazität ITS – 39
Abbildung 10: Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Mittelrhein-Westerwald

4.2.2. Region Rheinhessen-Nahe

Tabelle 12 Belegung Intensivbetten in Region Rheinhessen-Nahe
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität (effektiv) 238 67,80 von Basis-Kapazität
frei 30 12,60
frei - Sockel 14 5,88
belegt (alle) 208  
belegt (Covid-19) 3 1,26
Tabelle 13 Vergleich Bettenkapaziät Effektiv / Basis in Region Rheinhessen-Nahe
Methode Kapazität Anteil Covid-19 in %
Basis LUA 351 0,85
Effektiv (DIVI) 238 1,26

Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 113 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 67,80% der geplanten Intensivbetten.

05010015020025030035001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten in Region Rheinhessen-Nahe (Stand: 12.06.2022)mit Covid-19 belegt – 3freie Betten – 30Kapazität ITS – 238sonstig belegt – 205insgesamt belegt – 208Sockel - 16
Abbildung 11: Belegung Intensivbetten in Region Rheinhessen-Nahe – Bettenzahl
02040608010001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Verhältnis in %Anteil Intensivbetten in Region Rheinhessen-Nahe (Stand: 12.06.2022)Anteil Covid-19 Patienten – 1,26Anteil freier Betten – 12,60Anteil Covid-19 Patienten bei Bettenkapazität 351Verfügbare Kapazität im Vergleich zu Versorgungsplan [351 Betten]
Abbildung 12: Belegung Intensivbetten in Region Rheinhessen-Nahe – Anteil
4.2.2.1. Intensivbetten für Kinder

Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:

Tabelle 14 Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Rheinhessen-Nahe
Art Bettenzahl
Kapazität 54
frei 13
belegt 41
010203040506001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten Kinder in Region Rheinhessen-Nahe (Stand: 12.06.2022)belegt Betten – 41freie Betten – 13Kapazität ITS – 54
Abbildung 13: Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Rheinhessen-Nahe

4.2.3. Region Rheinpfalz

Tabelle 15 Belegung Intensivbetten in Region Rheinpfalz
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität (effektiv) 241 71,30 von Basis-Kapazität
frei 51 21,16
frei - Sockel 31 12,86
belegt (alle) 190  
belegt (Covid-19) 6 2,48
Tabelle 16 Vergleich Bettenkapaziät Effektiv / Basis in Region Rheinpfalz
Methode Kapazität Anteil Covid-19 in %
Basis LUA 338 1,77
Effektiv (DIVI) 241 2,48

Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 97 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 71,30% der geplanten Intensivbetten.

05010015020025030035001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten in Region Rheinpfalz (Stand: 12.06.2022)mit Covid-19 belegt – 6freie Betten – 51Kapazität ITS – 241sonstig belegt – 184insgesamt belegt – 190Sockel - 20
Abbildung 14: Belegung Intensivbetten in Region Rheinpfalz – Bettenzahl
02040608010001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Verhältnis in %Anteil Intensivbetten in Region Rheinpfalz (Stand: 12.06.2022)Anteil Covid-19 Patienten – 2,48Anteil freier Betten – 21,16Anteil Covid-19 Patienten bei Bettenkapazität 338Verfügbare Kapazität im Vergleich zu Versorgungsplan [338 Betten]
Abbildung 15: Belegung Intensivbetten in Region Rheinpfalz – Anteil
4.2.3.1. Intensivbetten für Kinder

Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:

Tabelle 17 Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Rheinpfalz
Art Bettenzahl
Kapazität 22
frei 8
belegt 14
05101520253035404501.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten Kinder in Region Rheinpfalz (Stand: 12.06.2022)belegt Betten – 14freie Betten – 8Kapazität ITS – 22
Abbildung 16: Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Rheinpfalz

4.2.4. Region Trier

Tabelle 18 Belegung Intensivbetten in Region Trier
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität (effektiv) 137 59,05 von Basis-Kapazität
frei 33 24,08
frei - Sockel 20 14,59
belegt (alle) 104  
belegt (Covid-19) 3 2,18
Tabelle 19 Vergleich Bettenkapaziät Effektiv / Basis in Region Trier
Methode Kapazität Anteil Covid-19 in %
Basis LUA 232 1,29
Effektiv (DIVI) 137 2,18

Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 95 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 59,05% der geplanten Intensivbetten.

05010015020025001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten in Region Trier (Stand: 12.06.2022)mit Covid-19 belegt – 3freie Betten – 33Kapazität ITS – 137sonstig belegt – 101insgesamt belegt – 104Sockel - 13
Abbildung 17: Belegung Intensivbetten in Region Trier – Bettenzahl
02040608010001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Verhältnis in %Anteil Intensivbetten in Region Trier (Stand: 12.06.2022)Anteil Covid-19 Patienten – 2,18Anteil freier Betten – 24,08Anteil Covid-19 Patienten bei Bettenkapazität 232Verfügbare Kapazität im Vergleich zu Versorgungsplan [232 Betten]
Abbildung 18: Belegung Intensivbetten in Region Trier – Anteil
4.2.4.1. Intensivbetten für Kinder

Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:

Tabelle 20 Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Trier
Art Bettenzahl
Kapazität 12
frei 3
belegt 9
024681012141601.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten Kinder in Region Trier (Stand: 12.06.2022)belegt Betten – 9freie Betten – 3Kapazität ITS – 12
Abbildung 19: Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Trier

4.2.5. Region Westpfalz

Tabelle 21 Belegung Intensivbetten in Region Westpfalz
Art Bettenzahl Anteil in %
Kapazität (effektiv) 178 66,91 von Basis-Kapazität
frei 36 20,22
frei - Sockel 25 14,04
belegt (alle) 142  
belegt (Covid-19) 1 0,56
Tabelle 22 Vergleich Bettenkapaziät Effektiv / Basis in Region Westpfalz
Methode Kapazität Anteil Covid-19 in %
Basis LUA 266 0,37
Effektiv (DIVI) 178 0,56

Die Rechenmethode des LUA, d.h. inklusive Betten ohne Personal, führt zu einer Überschätzung der Kapazität und damit auch des Covid-19 Anteils an der Kapazität um 88 Betten. Effektiv verfügbar sind derzeit 66,91% der geplanten Intensivbetten.

05010015020025030001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten in Region Westpfalz (Stand: 12.06.2022)mit Covid-19 belegt – 1freie Betten – 36Kapazität ITS – 178sonstig belegt – 141insgesamt belegt – 142Sockel - 11
Abbildung 20: Belegung Intensivbetten in Region Westpfalz – Bettenzahl
02040608010001.07.2001.10.2001.01.2101.04.2101.07.2101.10.2101.01.2201.04.2201.07.22Verhältnis in %Anteil Intensivbetten in Region Westpfalz (Stand: 12.06.2022)Anteil Covid-19 Patienten – 0,56Anteil freier Betten – 20,22Anteil Covid-19 Patienten bei Bettenkapazität 266Verfügbare Kapazität im Vergleich zu Versorgungsplan [266 Betten]
Abbildung 21: Belegung Intensivbetten in Region Westpfalz – Anteil
4.2.5.1. Intensivbetten für Kinder

Die obigen Daten fassen Intensivbetten für Kinder und Erwachsene zusammen. Für Kinder werden angepasste Geräte und speziell geschultes Personal benötigt. Die Situation speziell für Kinder stellt sich wie folgt dar:

Tabelle 23 Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Westpfalz
Art Bettenzahl
Kapazität 17
frei 9
belegt 8
010203040506001.09.2001.11.2001.01.2101.03.2101.05.2101.07.2101.09.2101.11.2101.01.2201.03.2201.05.2201.07.22BettenzahlIntensivbetten Kinder in Region Westpfalz (Stand: 12.06.2022)belegt Betten – 8freie Betten – 9Kapazität ITS – 17
Abbildung 22: Belegung Kinder-Intensivbetten in Region Westpfalz

4.3. Landkreise

Eine detaillierte Darstellung ist aufgrund der oft sehr volatilen Verlaufs (kleine Bettenzahl) nicht sinnvoll. Patienten werden oft in der Region und nicht direkt im Landkreis behandelt. Besonders deutliches Beispiel ist hier der Rhein-Pfalz-Kreis, für den keine Intensivstation gemeldet ist.2

Zur Dokumentation verlinken wir hier die Diagramme für die Bettenbelegung in den einzelnen Landkreise.3

5. Bewertung Belastungswert Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz

Grundsätzlich ist die Kennzahl geeignet die Belastung der Intensivstation zu bemessen. Fragwürdig ist jedoch die Berechnung nach Planzahlen und nicht nach verfügbaren Betten mit Personal zu bemessen.

Die ist nicht geeignet das Ziel die intensivmedizinische Betreuung schwer Erkrankter Bürger – unabhängig der Erkrankung – zu gewährleisten. Dafür hätte nicht nur der Anteil der Covid-19 Patienten, sondern auch die effektiv verfügbare Bettenzahl als variable Parameter berücksichtigt werden müssen.

Auffällig ist das bei der vom Land Rheinland-Pfalz gewählten Methode der Belastungswert die 3. Stufe nur um den Jahreswechsel 2020/21 erreicht hatte.

In der Septemberwelle (2021) verblieb dieser Leitindikator in Stufe 1, obwohl in einigen Regionen des Landes Rekordwerte gemessen wurden. Damit wurde mit Inkrafttreten der e 26. Corona-Bekämpfungsverordnung die Maskenpflicht im Unterricht an allen Grund- und weiterführenden Schulen aufgehoben. Dies ist unverändert in die 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz (gültig ab 8.11.2021) übernommen worden.

Hier sei als Beispiel auf den Kreis Ahrweiler verwiesen in dem die Inzidenz der Kinder (5-14 Jahre) hierdurch am 16.09.2021 auf den Rekordwert von 860 gestiegen war.4 Die Inzidenz von über 200 (Warnstufe 3) wurde durch die beiden anderen Leitindikatoren – Belastungswert Landesebene, Hospitalisierungsinzidenz in Region – nivelliert.

6. Lizenz

Fußnoten:

2

Der Rhein-Pfalz-Kreis umschließt die kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein.

3

Die Diagramme für die Anteile sind auf Kreisebene weggelassen, da diese noch volatiler sind.

aktualisiert 2022-06-12 So 21:19

von H.-Dirk Schmitt (dirk@computer42.org)